Auswärts im Stadion 2013 und 2014 Master Spielszene master-Mannschaftsfoto

 

FCN Fanclub 452

 

 

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1. FCN gegen Wehen Wiesbaden Nr.   31  am 22.2.2009

Das war`s ENDLICH

Schalke : alleiniger Rekordabsteiger 4:1

Hätte so schön sein können. Saisonabschluss vom Freitag bis Sonntag im Ruhrpott. Etwas Touristik und als Höhepunkt mit Thomas vom Schalke Fanclub “€Krefelder Knappen” das letzte Spiel ohne zittern verfolgen und gemeinsam mit den Freunden auf Schalke feiern.

Hätte ist Fahrradkette, bzw. seit Wochen vergeigen unsere immer schlechter spielenden Helden eine Nichtabstiegschance nach der anderen. So ging es im Regen, der während des Spiels zum Wolkenbruch wurde, zum Gelsenkirchener Tempel, auch Bier Plörre oder Veltins Arena genannt. Zum Glück verfügt diese über ein Dach, sonst hätte der Wolkenbruch dafür gesorgt, dass das Spiel abgebrochen wird und das kollektive Leiden, Hoffen, Bangen der Clubbfans wäre bis zum Wiederholungsspiel weitergegangen.

Der Tempel ist umringt von riesigen Parkplatzflächen und wohl einmalig, diese sind kostenlos. Vermutlich deshalb fährt in Krefeld, Oberhausen, Moers, Uerdingen etc. gefühlt mindestens jeder zweite PKW mit Schalke Aufkleber durch die Gegend.

Gewohnt freundlich die Reaktion der Schalke Fans auf die vielen Clubberer. Aufmunterndes Schulterklopfen, häufiges ”Kopf hoch”, viel Mitgefühl und der einmütige Wunsch “€kommt bald wieder” waren die Begleitung auf dem Weg in die Veltins Arena.

Natürlich wimmelt es außerhalb und auch im Stadion von Plörreverkaufsständen, nicht einmal teuer, auch drin, 3,60 Euro für 0,5l (der Preis ist seit mindestens vier Jahren unverändert!), wenn man eine Knappencard hat. Allerdings sollte man sich, nicht nur von den Nachwirkungen her, vor zuviel Plörre hätten. Die genialen Erbauer des Stadions haben nämlich statt einer Pissrinne, Urinale in die Herren-WCs gebaut und damit einen permanenten Stau geschaffen.

Freundlich wird vor dem Spiel über Lautsprecher “Die Legende lebt” gespielt und alle Schalker hören ruhig und aufmerksam zu. Die Mannschaftsaufstellung unseres Clubbs wird laut hörbar verlesen. Die Pfiffe für unsere Superstars wie Mak kommen nur aus dem Clubbblock, während unsere Nachwuchsspieler von dort dafür frenetisch beklatscht werden.

Zum Spiel, nachdem die Mannschaften nicht nur ein Fahnen- sondern auch ein Trommlerspalier beim Einlaufen passiert haben, ging es los und die Schalker Freundschaft war vorbei.

Wie gewohnt, sorgte die erste Standardsituation, ein Eckball in der 6. Minute, für das 1:0 für unsere Schalker Freunde. Da kann Fan nur sagen, “ihr seid so blöd”. Interessant, bei der Spielstanddurchsage und dem üblichen ”Danke” - “Bitte” Wechselspiel, ruft der Stadiensprecher ”Glück” und das Stadion antwortet ”auf”. Danach plätscherte das Spiel so vor sich hin. Der 23. Nürnberger Alutreffer, auch ein Rekord auf den wir verzichten könnten, entstand eher zufällig durch eine missglückte Flanke von Angha. Man hatte nie den Eindruck als würde Nürnberg gefährlich werden. Dazwischen war im Schalker Block ein Transparent “Polizei HH mehr als ACAB fällt uns auch nicht ein” zu sehen. Kurz vor der Pause wurde der Ball im Angriff wieder einmal leichtfertig verdaddelt und ein schneller Spielzug führte kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 2:0.

In der 2. Halbzeit wurde wie schon in Mainz und gegen Hannover der Support eingestellt. Trotzdem hauten sich unsere Helden voll rein und es kam zur ersten Ecke (56.) für den Clubb. Gefährlicher war da schon die Rauchbombe (59.), wohl als Einleitung zu ”als ich ein kleiner Bub war”. Nachdem die Zaunfahnen eingepackt wurden, wurde das passende Transparent ”Manchmal hasst man das was man doch auch liebt” aufgehängt. Nach dem 3:0 (75.) schwenkten einige weiße Tücher. Emotionaler Höhepunkt in einem trostlosen Spiel war als das ganze Stadion sang, ”Der FCN steigt wieder auf” (84.). Da wurden viele Clubberer Augen feucht. Das Tor von Drimic (90. + 1) und die Schalker Antwort durch Obasi (90. + 2) waren nur noch Randerscheinungen. Letzteres Tor natürlich mit “Gück” ”Auf” begleitet.

Unsere Rekordabstiegshelden wagten sich noch in die Kurve, wo ihnen wütende, nicht druckreife Kommentare entgegenschlugen.

Viele Spieltage haben wir gezittert, gebangt und gehofft. Leider geschah dies nur auf den Rängen, während sich unsere Helden auf dem Platz scheinbar ohne große Gegenwehr aufgegeben haben und leichtfertig die erste Liga vergeigten. So einfach wie 2013/2014 war es wohl noch nie, dem Abstiegsstrudel zu entgegen. Wie es weitergehen muss, hat nach Spielende das Schalker Transparent gezeigt, ”Die Talente in der Jugend gesucht, heute wurde Europa gebucht”: Freuen wir uns mit einer jungen Mannschaft auf Sechzig, Ingolstadt, St. Pauli, Union, Düsseldorf und Bochum.

 

Roland Hornauer

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Auch Prinzenjungs sind von der Rolle €oder Serie des Erfolgstrainers reißt bei den Narren

 

Es ist eigentlich ganz einfach zu erklären. Schuld an der Niederlagenserie des ruhmreichen Clubbs sind nicht der sture und knorrige Wohnwagenfahrer Gertjan, die vielen Pfosten- und Lattentreffer, die blinden Pfeifnasen, die nicht wenigen bundesligauntauglichen Helden in unserem Erfolgskader, sondern die unsägliche Dummheit meiner Freundin mit einen Faible für Paderborn. Diese verfügt über die magischen Gaben einer Hexe und leider keinen Fußballverstand. Das Einzige was sie am Fußball interessiert, ist der glatzkäpfige, spargeltarzanmäßige Coach der nordösterreicher Bauern Lynchen. Bis sie vor einigen Wochen €”erkannt” hat, wenn der Clubb in der 2. Liga spielen würde, könnte sie mit mir zum Auswärtsspiel des Ruhmreichen nach Paderborn fahren. Seit diesem Zeitpunkt verhext sie die Spiele des Clubbs und unser Weltklasseteam ist chancenlos. Geschnallt habe ich dies erst leider nach der Pleite in Mainz.

Die Fahrt nach Mainz, recht früh gestartet wegen drohenden Osterrückreiseverkehr und deshalb viel zu früh angekommen, war geprägt von der Frage, warum ist Verbeek nicht mehr unser Gertjan und wer wird nach der Zwischenlösung Prinzen und Mintal neuer Clubbcoach? Die letzte Frage war schnell beantwortet, Gertjans Vertrag verlängert sich ja bei Klassenerhalt um eine Saison. Da er nur beurlaubt ist, machen wir mit ihm einfach weiter wenn wir in der Liga bleiben, da könnten wir wieder in die Geschichtsbücher eingehen!

In Mainz dann auf dem Weg zur Mafiatorte das alte und neue Stadion verglichen.

Das frühere Stadion am Bruchweg, Nomen war Omen, eine alte zusammengeflickte zugige Bruchbude mit miserablen Sichtbedingungen hatte und hat Charme. Das neue Stadion der Narren schaut dagegen aus wie ein Möbelhaus und liegt Mitten in der Pampa, nur von Äckern umgeben. Passend der Name "Coface Arena" von einheimischen fast wie Kuhfüss ausgesprochen, die Oberpälzer würden Koafäss sagen. Es ist eine typische moderne, seelenlose Spielstätte und könnte auch in Hoffenheim, Düsseldorf, Wolfsburg usw. stehen.

Im Stadion glänzte unser Team durch neue Aufwärmübungen. Deutlich spürbar, dank unserer ungeschlagenen Erfolgscoaches (vor einen guten halben Jahr holten sie ein Remis in Krankfurt, dann kam ja Supertrainer Gertjan) geht schon beim Aufwärmen ein Ruck durch die Mannschaft. Beim Mainzer Stadionlied “€žWir sind nur ein Karnevalsverein” singt auch der Clubbblock laut mit, so nette Gäste können wir sein. Der Stadionsprecher animiert danach recht erfolgreich die einzelnen Stadionseiten und nach “€žIhr habt Euch die ganze Woche geschont” macht auch die Mainzer Haupttribüne mit! Etwas unpassend, es ist ja Mainz, die Saumagenprovinz, der Song “€žYou never walk alone” kurz vor Anpfiff.

Das Spiel ist wie immer in den letzten Wochen kurz erzählt. Bis zur 30. Minute dominieren wir das Spiel, wie die Bauern bei Real Madrid, ohne zwingende Torchancen. Kurz vor dem 16er verlieren wir immer den Ball, dank ”Blind wie immer” Mak oder “€žjetzt Goldfischchen früher Koi” Kiyo. In der 30. gab es einen Mainzer Freistoss und der 174 cm Hüne und “€žKoi” Okazaki köpfte, schön begleitet von Chandler und Stark, unhaltbar für unsere Legende —Heiner” Schäfer ein.

Danach schwamm unsere ”Abwehr”, nur Pino ”unser Edel-Grigio” gewann als Einziger Zweikampf um Zweikampf. Kurz vor der Halbzeit konnte aber auch er eine Ecke nicht verhindern und wir kassierten unseren 20. Treffer nach einer Standardsituation. Dies ist Rekord, so doof ist keine andere Mannschaft. Natürlich typisch, dass der ehemalige Färdder Geis, warum sind die früheren Färdder Doldis gegen uns immer so gut, die beiden Standards ausübte. Auch typisch, das Balitsch und Petrak dem Mainzer Moritz auflegten.

In der 2. Halbzeit stellten die Clubbfans die Unterstützung ein und die Mannschaft das Spielen. Nur Erfolgscoach Prinzen agierte engagiert an der Linie. Mainz erspielte sich Chance um Chance. Dank dem 0:0 in Berlin waren wir Tabellenletzter. Wenigstens wurde in der 60. wie immer, dieses Mal sehr sehr laut ”Als ich ein kleiner Bub war” angestimmt. Gleichzeitig fiel in Berlin die Führung der Hertha und wir kletterten wieder auf Platz 17 in der Tabelle.

Ab der 80. Minute verließen etliche Nürnberger Fans das Stadion und ab diesem Moment spielten nur noch unsere Helden. Für die Mainzer wurde es sogar manchmal richtig gefährlich. Natürlich fiel kein Tor und im 2. Spiel kassierte unser Erfolgstrainerduo die erste Niederlage. Nach Abpfiff pfiffen “€žunsere” Fans unsere Helden noch kräftig aus und gaben ihnen die eine und andere Beleidigung mit auf die Heimfahrt.

Der Unterschied zwischen Mainz, dem deutschen Amateurmeister von 1982 und Nürnberg macht eine Statistik deutlich, der Mainzer Trainer Tuchel ist seit 1726 Tagen, seit 3.8.2009, im Amt. Gertjan schaffte 184 Tage, Prinzen/Mintal sind seit 23.4.2014 Cheftrainer.

In den nächsten Tagen werde ich meiner Freundin erklären, dass SC Paderborn so wie es ausschaut als Tabellenzweiter der 2. Liga in die erste Liga aufsteigen wird. Wenn sie also mit mir nach Paderborn fahren will, muss sie den Clubb wieder siegen lassen. Vermutlich wird dies nicht reichen, weil der HSV gewinnen wird wenn wir mal siegen und ich komme so um Paderborn rum. Wenigstens etwas!

Roland Hornauer

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Fohlen trotzen Hexe

Clubb : Gladbach 0:2

Ach ist der aktuelle Kinospot schön. Das Abstiegsgespenst geistert durch Nürnberg und durch die Clubbkabine und wird eindrucksvoll von der Clubhexe verjagt.

So positiv eingestimmt konnten die Gladbacher in das ausverkaufte Stadion kommen. Zur vollen Hätte hatten auch ziemlich viele Gladbach Fans beigetragen. Diese warteten zusätzlich zu Beginn mit einer schönen Choreo auf. Ein geteiltes Banner, oben stand “€žVfl Borussia Du bist mein Verein” und unten ”und wirst es ewig sein” im Block wurden in der oberen Hälfte weiß-schwarze und im unteren Teil grüne Schals nach oben gestreckt. Das mit “€žwirst es ewig sein” gilt für uns natürlich auch, nur müssen wir leider aktuell auch noch betonen ”Ich bereue diese Liebe nicht”.

Nachdem unsere Helden wie befürchtet fast alle zurückliegenden sechs Punkte-Spiele mit Ausnahme des Matches gegen die Gelbfüßler aus Stuttgart vergeigten, war schon vor dem Anpfiff Skepsis angesagt. Wie zum trotz legten unsere Helden bzw. unser letztes Aufgebot furios los und spielte, ja wirklich spielte, eine starke erste Hälfte. Angriff über Angriff, schön über die beiden Außenseiten herausgespielt, rollte auf das Gladbachertor zu. Lediglich das genaue Flanken wurde in den Tagen davor wohl zuwenig trainiert. Die Gladbacher selbst spielten schnell und direkt und suchten ebenfalls die Offensive. Wie so häufig in dieser beschis... Saison gab es nur für Gladbach zählbares. Ein Freistoss von Arango (17.) fälschte unser Goalgetter Drmic gewohnt stark ab, leider unhaltbar für unseren Heiner in das eigene Tor. 10 Minuten vor der Pause köpfte endlich unser Torjäger auf das richtige Tor und wenn ich es richtig gerechnet habe, zum 23. Mal (!!!) ein Aluminiumtreffer. Den Abpraller von der Latte nahm Rückkehrer Balitsch direkt und schoss ter Stegen an.

In der zweiten Halbzeit ließ unser Clubb stark nach. Insbesondere Dabanli zeigte, warum er ”nur” unser Innenverteidiger Nr. 6, nach Pelle, den Österreicher, Pino”Grigio”, Naseputt Petrak und Stark der Junge, ist und Angha verlor immer mehr die Linie/Übersicht oder die Bundesligatauglichkeit. Richtig fahrlässig ging Gladbach mit den zahlreichen Großchancen um oder wollten sie unseren überragenden Heiner für die WM warmschießen? Als schon alles nach einer 0:1 Pleite aussah, flog Kruse(79.), man könnte auch sagen, er hebte unbedrängt ab und den 11er versengte er gleich dazu. Das Spiel war gelaufen und Aluminiumtreffer Nr. 24 von Kiyo flog in der Nachspielzeit natürlich von der Latte in das Feld zurück.

Platz 17, noch 5 Spiele, der Titel alleiniger Rekordabsteiger mit dann 8 Abstiegen aus der Bundesliga rückt greifbar näher. Wunder gibt es immer wieder. Wahrscheinlicher ist, dass wir am 10. Mai nach dem Schalkeauftritt singen, “€žich bereue diese Liebe nicht”.

Roland Hornauer

Auswärts im Stadion haben sich Peter und Klaus mal wieder in die Westvorstadt und in die Niederungen der 2. Bundesliga verlaufen. Aber wenigstens eine fränkische Mannschaft hat dieses Wochenende am 2.3.2014 einen Dreier eingefahren!

 

Des Kasperl hat wieder einmal eine Geklatscht bekommen

Unspektakulär verlief die Anreise mit dem Zug in die Schwabenmetropole Augsburg. Wenn Fan davon absieht, dass der ICE 1005 von einer roten Lok gezogen wurde und die Wagen alte, aber überholte und damit holzgetäfelte Wagons waren.

Dafür kreisten die Gespräche um einen Stromausfall am Vorabend in Fährdd. “Die Infra hat schon mit einen Warnstreik begonnen, €žzum Glück fiel das Licht aus, das Fährdder Gegurke kann doch keiner ertragen” waren der Grundtenor.

In Augsburg warteten dann gleich eine Reihe Grün-Weißer Busse auf uns. Da wir nur Rot-Schwarz fahren, nahmen wir die Straßenbahn zum Stadion in der Augsburger Pampa.

Der Augsburger Erfolgsverein, an Titeln können sie Bayerischer Pokalsieger 1951, Süddeutscher Meister 1974, Zweitliga-Vizemeister 2011 und Auswärtssieg 2013 gegen den ruhmreichen Clubb im Briefkopf führen, ist unser Lieblingsauswärtsgegner. Schließlich verloren wir zuletzt 1974 in der Puppenkistenstadt. Trotzdem waren die bayerischen Spätzles sehr siegessicher. Sozialdemokratische Stadtratskandidaten verteilten Flyer, “€ždrei Stimmen für uns und drei Punkte für unseren FCA”, kein Wunder dass die SPD- Wahlergebnisse in Bayern so berauschend sind, die Anreisenden Heimfans redeten nur über die Höhe des Heimsieges. Und selbst das Kasperle verkündete via Anzeigentafel vor dem Spiel, ”der Unterschied zwischen dem Club und dem FCA ist, das wir unsere großen Zeiten noch vor uns haben, deswegen gewinnen wir 2:0”.

Die Augsburger Fankurve wird ”FCA-Nordwand” gerufen. Eher Nordwändchen wenn man die bescheidene Choreo vor Spielbeginn sieht oder den spärlichen Support hört.

Es begann ein sehr taktisch geprägtes Spiel. Die Nürnberger Abwehr vor einen überragenden Heiner der Schäfer, wäre er 10 Monate jünger würde ihn uns Barca wegkaufen, schob sich lässig den Ball zu, als wäre es ein Freundschaftsspiel oder die Trainingsübung 3 gegen 1 wird fortgesetzt. Unser Pino-Grigio wird als Innenverteidiger immer besser, Plattenhardt die Haare schön wurde gut von Hlousek den Renner unterstützt, der Schwede spielte ruhig, nur Martin der Neue Angha brauchte ein paar Minuten um in das Spiel zu finden. Ein riesiger Stellungsfehler von ihm verursachte die erste Schwabenchance.

Überhaupt kam der FCA nur zu Angriffen, weil nach den Pässen nach vorne unser Japaner Kyo und unser Edelstürmer Mak leichtfertig und ständig die Bälle verloren. Um die 30. min hatte der Clubb das Spiel im Griff und dominierte, allerdings ohne Zählbares zu erreichen.

Kurz vor der Pause war dann der FCA am Drücker und dank Heiner, toll und einmalig wie er einen gefährlichen Weitschuss im Stil eines Volleyballers Richtung Seitenaus herauspritschte, ging es mit 0:0 in die Kabinen.

In der Pause gab es ein Memoryspiel zur Unterhaltung und die Nürnberger Fans rätselten wie bei einen ausverkauften Stadion ein Drittel der Plätze auf der Haupttribüne leer bleiben kann.

Zur zweiten Halbzeit wurde Jose unser Spanier Campana für den schwachen Kyo eingewechselt. Er gefiel bei seinen Debut mit feiner Technik und guten taktischen Verständnis. Hoffentlich macht er so weiter.

In der 55. min kam Discofreund Gebhardt für den schwachen Mak und ersetzte ihn nahtlos. Unser Wohnwagenfahrer schaute sich dies nur 25 min. an und brachte dann konsequenterweise unseren Tschechischen Goalgetter Pekhart. Grußlos und auf die Werbetafel im Kabinengang schlagend verließ der Timo das Grün.

Ach ja, in der 65. min. gab es die erste Torchance für uns in der 2. Halbzeit. Der Spanier spielte einen feinen Pass auf Hlousek, dieser flankte exakt und Josip Mintal Drmic erköpfte seinen 11. Treffer.

Danach drückte und drängte der FCA, doch dank Heiner und etwas Glück, der Augsburger Jungstar Hahn ballerte frei aus 11 Metern über Heiners Kasten wurde das 1:0 gehalten.

Es war nervenaufreibend, denn dummerweise vergaben unsere Helden um den fleißigen und unermüdlich kämpfenden Mittelfeldduo Petrak der Neue und Feulner der Bamberger leichtfertig die Konterchancen.

Beinahe wäre der Ausgleich in der 88. gefallen, ein Freistoß flog Richtung Gambel, doch Heiner machte sich lang und faustete den Ball zur Ecke. “€žNicht einmal fangen kann er”, wurde diese Aktion vom ”žIch mag Schäfer nicht” Fanclub aus Erlangen-Süd kommentiert.

Endlich war Schluss und die Mannschaft wurde in weißen T-Shirts mit Aufdruck €”Gute Besserung Ginni und Chandi!” fanatisch von den Fans gefeiert. Nach vier Rückrundenspielen, großen Verletztungspech, drei Siege und Platz 14 zu erreichen konnte sich auch kaum ein Clubbfan vorstellen. Fantastisch einfach. Der trotzige Timo war auch dabei, er wurde extra vom Heiner aus der Kabine geholt. So ist unser Kapitän des Herzens.

Die Rückfahrt ging gemütlich mit der Bummelbahn nach Ingolstadt und dann mit einem richtigen ICE in die Heimat. Immer wieder wurde dabei ”ich bereue diese Liebe nicht” angestimmt. Ob der eine oder andere Fan unserer erfolgreichen Reisegruppe dabei an seine Partnerin gedacht hat blieb im Unklaren.

Roland Hornauer

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Andere Taktik, gleiches Ergebnis

Klar wenn es gegen die Bauern geht, diese Millionärshorde aus Nordösterreich, geleitet von Steuer- und Zollbetrügern (”wer betrügt der fliegt”) muss beim Clubb niemand mehr motiviert werden. So verwundert es nicht, dass schon 60 Minuten vor Spielbeginn in der Nordkurve laute Gesänge einsetzten: “€žUli Hoeneß in den Knast”, “€žihr seid seelenlose Münchner ohne Herz”€ oder “€žwo ist eure Fahne ihr Wixxer?”  waren einige der Willkommensgrüße in Richtung der Bauern und ihrer nicht verlieren könnenden €žFans. Dazwischen wurde immer wieder das neue Lied ”Ich bereue diese Liebe nicht”€ eingestreut und der Anpfiffschoreo entgegen gefiebert. Zu recht, beide Seiten der Nordkurve, Unter- und Ober(!)rang, waren dank enorm vieler Fahnen komplett Rot. In der Kurvenmitte ein riesiges Banner mit unseren früheren Trainer, schwarz umrahmt. Unten dann Über die komplette Kurve das riesige Spruchband ”CLUBFAN WARE ICH SCHON DA HABE ICH NOCH DIE BAYERN TRAINIERT TSCHIC CAJKOVSKI 1971 - 1973”  So was Tolles sieht man in der Arroganz Arena nie. Kein Wunder, dass die Bauern in den ersten Minuten angesichts der Choreo fast gelähmt wirkten und unseren Helden nichts entgegen setzen konnten. Unsere waren körperlich sehr präsent, aufmerksam, spielten mutig gegen die Seriensieger, waren lästig und unangenehm für die teuren Stars. Drei (!) Großchancen in den ersten vier Minuten, Ginczek (2.), Drmic (3.) und Kiyo (4.). Unser japanischer Supertechniker traf dabei die Latte, unser 19. (!!!) Aluminiumtreffer. Auch in den nächsten Minuten dominierte der Clubb. Leider wurde dies mit den schweren Knieverletzungen von Chandler (8.) und Ginczek  (20.) sehr teuer bezahlt. Für Chandler kam der erfahrene Martin Angha, der am 21.9.2013 seine bisher einzige Bundesligaminute bei seiner Einwechslung gegen Dortmund spielen durfte. Der erfahrene Martin fügte sich zumindest defensiv gut in unsere Abwehr ein. Unser Daniel der Sturmtank Ginczek lag noch verletzt auf dem Rasen als die Bauern ihren ersten Angriff starteten. Alaba bewegte sich auch zum ersten Mal in Richtung unseres, gewohnt gut haltenden, Heiners, flankte,  Marvin die Haare schön Plattenhardt stand nur hinter dem kroatischen Nationalisten und Mandzukic schoss das völlig unverdiente 1:0. Danach war das Spiel ausgeglichen, es gab Chancen auf beide Seiten. Fairerweise, ja so sind wir, muss festgehalten werden, in der 32. hatten wir Glück, der haarige und blasse Holländer, “früher fand ich Roben süß”, traf mit einen Freistoss nur den Pfosten und den Abpraller köpfte der n-österreicher Müller an die Latte. Alle Hoffnungen auf eine glückliche Wende in der 2. Halbzeit machte der ansonsten kaum sichtbare Bauern Kapitän und Torfabrik Lahm in der 49. mit seinen ersten Tor seit dem 11.12.2010 kaputt. Danach hatten die Bauern das Spiel im Griff und die Kurve konnte das vor Beginn eingeübte Liedgut konzentriert vortragen. Besonders laut natürlich die Sprechchöre in Richtung Steuerbetrüger Uli, schade dass auf der Anzeigentafel nicht sein roter Bauernschädel zu sehen war. So kam es zur unverdienten Niederlage unseres Clubb. Nach drei Unentschieden und zwei Siegen in Folge muss jetzt halt gegen die Augsburger Marionetten eine neue Serie gestartet werden. Im Hinspiel hatten wir uns gegen die Bauern ein 0:2 ermauert, jetzt ein 0:2 erstürmt. Die letzte Taktik war zwar nicht erfolgreicher, dafür aber viel viel schöner.

 Roland Hornauer

Kein Alt, kein Glühbier, keine Punkte, dafür Kölsch satt oder sieglos in Leverkusen

 

Seit einer gefühlten Ewigkeit läuft im FCN Fanclubb ”Die Legenden-pfleger” der Diskurs, hat Leverkusen eine Altstadt oder nicht. Ich selbst konnte mich vor Jahren nach einem sieglosen Auftritt der Ruhmreichen in der Farbenstadt in einer Altstadtkneipe aufmuntern. Andere Mitglieder meines Fanclubs schafften es bei einen anderen Auswärtsspiel des Clubb nur bis zu einen nach einer norddeutschen Wasserfläche benannten Fischshop in der scheußlichen Fußgängerzone.

In Erinnerung an die ”Schönheiten” Leverkusens verging so die Zugfahrt und Köln wurde planmäßig kurz vor Mittag erreicht.

Dort war die Stadt voll wie am Rosenmontag. Von Weihnachtsmarkt zu Weihnachtsmarkt, jeder freie Fleck der Köllner Innenstadt wurde zum Budenaufstellen genutzt, durch die völlig überfüllte Fußgängerzone ging es zum Hotel in die Altstadt.

Vor der Weiterfahrt nach Leverkusen wurde kurz die Schenke “€Zum Pfaffen” mit ´”€žPfaffen Kölsch” besucht.

In Leverkusen angekommen reichte die Zeit natürlich noch für einen Kurzabstecher in die Leverkusener Innenstadt. Diese immer noch einfach nur hässlich. Das dortige Rathaus ist zwischenzeitlich mit einem Konsumtempel vereinigt und verstärkt mit seiner futuristischen Architektur den Eindruck der Trostlosigkeit. Natürlich auch hier Weihnachtsmarktbuden soweit das Auge reicht.

Mittendrin der Fanshop von Bayer, allerdings falsch beschildert. Schließlich heißt es ja nach der Klatsche gegen Manu Bayer 05 und nicht Bayer 04.

Genug Vorprogramm, vor und im Stadion fast nur freundliche Wesen. Einige hielten Schilder ”Fragen? Wir helfen!”. Nicht schlecht, nur auf die Frage nach einem Auswärtssieg gab es nur erstauntes Schulterzucken. Selbst der Bayer Löwe wusste da nicht weiter, nahm einen wenigstens tröstend in den Arm.

Im Stadion, der Farbentopf gehört für mich zu den Schöneren im Vergleich zu Mainz oder Hoffenheim, ging es mit der Freundlichkeit weiter. 45 Minuten vor Anpfiff wurden wir Nürnberger vom Stadionsprecher begrüßt und “die Legende lebt” in voller Länge gespielt. Verständlich, wenn man als Heimverein kein gescheites Liedgut hat.

Leverkusen hat übrigens auch eine Nordkurve, allerdings bestehen die Stehplätze nur aus den untersten 12 Reihen, dahinter sind vier Reihen abgedeckt, damit die anschließenden Sitzplätze in der Sicht nicht durch Fahnen behindert sind.

Das ausgehängte Spruchband der Leverkusener Ultras €ž”ABHAKEN ARSCHLECKEN HEUTE WIEDER ANGRIFF” hätten wir in dieser Saison bei jeden Spiel aufhängen können, aber wir Franken sind halt robuster und das eine oder andere sieglose Spiel haut uns nicht um.

Die Anzeigetafel im Farbentopf ist mit zwei Uhren versehen. Die Obere zeigt, das ergab ein Vergleich mit unseren Uhren, die Uhrzeit. Die Untere, dies ermittelte ein Stuhlkreis verdeutlicht die Zeit bis zum Anpfiff und danach die aktuelle Spielzeit.

Bei soviel komplexer Technik ist der Text des Stadionliedes dafür ausgleichend schlicht. „Leverkusen wir sind die Macht am Rhein, das wird immer so sein, von der Plastikelf zum Werksverein”. Dazu wird im Stehplatzbereich der Schal gereckt, der Rest des Stadion bleibt aber bewegungslos. Sind halt Plastikfans bei diesem Traditionsverein.

Das Spiel selbst war in den ersten 30 Minuten ausgeglichen. Unsere Helden verloren zwar in gewohnter Manier recht schnell den Ball, aber die Angriffe der Plasteelf wurden auch recht schnell gestoppt. Zunehmend wurde es ein asiatischer Zweikampf zwischen Südkorea und Japan.

In der 19. setzte sich Josip „ansonsten harmlos“ Drmic auf der linken Seite durch und es kam zu einer dreifachen hundertprozentigen Chance des Clubbs. Die Hereingabe kam auf den freien Adam €”neben der Kappe” Hlousek, doch dieser verfehlte den Ball und schoss ein Luftloch. Der Ball rollte weiter zum völlig freien Makoto Hasebe und dieser traf aus vollem Lauf wieder einmal den Pfosten. Den Abpraller erwischte Hiroshi Kiyotake, doch der setzte den Ball weit neben das Tor. Es blieb beim 0:0.

Mit zunehmender Spielzeit wurde leider deutlich, wenn die Hälfte unserer Mannschaft aus Totalausfällen bzw. bundesligauntauglichen Spielern besteht , vorrangig sind hier Pogatetz, Hlousek oder Kiyotake zu nennen oder aus nach vorne völlig mutlosen Hasen besteht (Marvin “€ždie Haare schön€” Plattenhardt), dann gehst du in Leverkusen unter.

In der 36. verdattelte Kiyo leichtfertig den Ball, Leverkusen spielte verboten schnell und Heung-Min Son markierte das 1:0 für Südkorea gegen Japan.

So ging es in die Pause. Noch ist nichts verloren, denn nicht zum ersten Mal hat der Clubb in der Ersten grottenschlecht gespielt und anschließend eine gute zweite Halbzeit hingelegt. Diese Hoffnung hielt bis zur 47.. Unser früherer Leihspieler Hegeler wurde am 16er nicht gestört, passte per Hackentrick zu unseren Kieß und dieser traf wie immer gegen uns zum 2:0.

In der 69., eigentlich viel zu spät, wurde Kiyo ausgewechselt und Sturmtank Pekhart spielte an der Seite von Sturmtank Ginczek, der zu Beginn der 2. Halbzeit eingewechselt wurde.

Trotz unserer beiden großen Sturmtanks schaffte es der Clubb fast alle Kopfballduelle im Strafraum von Leverkusen zu verlieren. Waren wir nicht mal für unsere gefährlichen Standards gefürchtet?

In der 77. leistete sich Pogatetz, als Krönung seines unsäglichen Auftritts, einen schlimmen Fehlpass am eigenen Strafraum und Son machte mit seinen zweiten Treffer den Sieg Südkoreas gegen Japan fest.

In Leverkusen spielte unsere Mannschaft, unsere Helden wie ein Absteiger, der auf Rekordjagd geht, eine komplette Saison ohne Sieg zu bleiben. Lediglich unser €Heinerla - der Kapitän der Ultraherzen - spielte fehlerlos und verhinderte ein Ergebnisdebakel.

Nach diesem ernüchternden Auftritt des Clubbs, unter Wiesinger wurde übrigens nicht schlechter gespielt, in der Regel zumindest eine Halbzeit lang besser, ging es zur 3. Halbzeit wieder in die Kölner Altstadt. Dort entdeckten wir, dass unser Ersatzverteidiger Pino zwischenzeitlich ein eigenes Lokal aufgemacht hat. So kann ein Profi die fehlenden Einsatzzeiten leicht ausgleichen.

Wieder in einen Brauereigasthof gelandet, verbesserte sich von Runde zu Runde €”Mühlen Köllsch frisch aus der Malzmühle” die Laune schnell. Es ist ja auch faszinierend zu beobachten, wie der Kellner mit dem Kölsch-Tablett jongliert, die frischen Gläser hinstellt, in die Leeren mit dem Finger reingreift und so mit einer Hand die Gläser wechselt und zwischendurch ein übrig gebliebenes Glas auf Ex schnell leert. Ein Schauspiel was Clubbfan nicht lange genug sehen kann.

Bei der Heimfahrt am nächsten Tag hätte ich eigentlich glücklich und stolz drein blicken können, hatte ich doch tatsächlich die Leverkusener Altstadt žvorzeigen können, eigentlich.

Roland Hornauer

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Prinzenrolle holt Punkt in Frankfurt, zu wenig um Job zu behalten

Es herrschte richtig tolles Ausflugswetter, mit tief stehendem Nebel, ersten Raureif im Erlanger Wiesengrund, bei blauem Himmel und strahlenden Sonnenschein und es ging nach Frankfurt.

Nach der Heimpleite gegen den HSV, die ich urlaubsbedingt glücklicherweise nur als Zusammenfassung sah, nicht unbedingt mit euphorischen Gefühlen. Die hübsche Zugbegleiterin im IC 2024 verstärkte dies noch. Obwohl von uns sehr freundlich begrüßt und aufgenommen, jeder südländische Gigolo könnte von unseren fränkischen Flirtkünsten lernen, bemerkte sie angesichts unseres Outfits nur, „lauter Clubfans, oh weh, die verlieren doch schon wieder“.  Nachdem in ihrem Kontrollgerät leider keine drei Punkte für uns drin waren ließen wir sie ziehen und widmeten uns unseren fünften Mitreisenden im Abteil.

Auch Clubbfan, inzwischen beim mindestens neunten Beck angekommen (0,33l), erzählte er, er bereitet sich auf „Schlag den Raab“ vor. Da er mit 35 Jünger als Raab ist, lernt er Allgemeinwissen, zurzeit Länder und ihre Hauptstädte. So entwickelte sich ein lustiges Ratespiel und schnell wurde deutlich, der Raabherausforderer hat noch einige Lerneinheiten vor sich.

Im Stadion, von Polizeieinheiten belagert, gefiel das Musikprogramm vor dem Spiel und in der Halbzeit. „Depeche Mode“, „Mando Diao“ oder „Kings of Leon“, wie toll wäre es, solche Mucke auch im heimischen Stadion hören zu können. Im krassen Gegensatz dazu, die Frankfurter „Legende lebt“ im Stil der 50er, „Im Herzen von Eintracht vom Main, nur Du sollst heute siegen, weil wir Dich alle lieben“. Der Gipfel, die Frankfurter Ultras machen mit, obwohl das Lied vom Polizeichor (!) geschmettert wird.

Neu war, dass die Frankfurter Mannschaft auf dem Videowürfel im Kabinengang vor dem Reinlaufen zum Aufwärmen gezeigt wird, unterlegt mit einem gut hörbaren Pulsschlag. Müsste so ein Spannungsaufbau nicht vor dem Anstoß erfolgen?

Neu war auch, dass die Schiris die Netzwerke an den Toren akribisch kontrollierten, auch in der Halbzeit. Haben die Frankfurter alte Netze in der ansonsten perfekten Bundesliga?

Dritter Neuerung, zum Abschluss des Aufwärmens bildeten die Clubbspieler zweimal einen Kreis und rannten dann in alle Richtungen davon. Hätten sie lieber bleiben lassen, denn so spielten sie dann auch.

Sehr defensiv agierend, wurde jeder Zweikampf in der Offensive vermieden. Der Ball wurde  meistens planlos nach vorne gedroschen. Fehlpässe über Fehlpässe. Chandler begleitete die Gegenspieler nur. Kiyo trabte rum. Pino „Grigio“ und Plattenhardt spielten überraschend zusammen auf links und hatten massive Abstimmungsprobleme. Der erste Schuss auf das Frankfurter Tor war ein weiter Abschlag, des wieder sehr guten und sicheren „Heiner“ Schäfer. „Heiner“ versuchte, genauso wie die an der Seitenlinie sehr aktive Prinzenrolle, immer wieder die Mannschaft zu recht zu weisen, vergebens. Der zweite und letzte Torschuss  in der ersten Halbzeit, ein müder Freistoß Kiyos auf den Torwart.

Auf meine Bemerkung, „Pekhart spielt heute unglücklich“  fragte mein Nachbar, „was ist an diesen Satz alles falsch“, soviel zu unserer Offensive. Frankfurt war sehr überlegen, der Clubb wackelte, aber zwingende Großchancen konnten sich die Würstchen nicht erarbeiten und mit Glück Stand es 0:0 zur Halbzeit.

In der 2. ging es so weiter und nach 50 Minuten fiel das zu erwartende Tor für Frankfurt. Wie schon in Hoffenheim oder Bremen fing jetzt endlich der Clubb an zu spielen. Frecher, der Zweikampf wurde gesucht und dann auch erfolgreich gedribbelt, giftiger, schneller und aggressiver wurde gespielt und das Spiel war auf einmal komplett gedreht. Chance über Chance und zwar die deutlich besseren als Frankfurt in der 1. Halbzeit, erarbeitete sich der Clubb. Zwischenzeitlich wurden mit Robbie Mak, Drmic der Remis-Keeper und Cholat drei (!!!) Stürmer eingewechselt und diese wirbelten nach einer Eingewöhnungsphase die Würstchen noch mehr durcheinander. Cholat von der 2. Mannschaft fiel durch seinen frechen und unorthodoxen Stil positiv auf. Endlich, in der 86. Minute sicherte Drmic mit seinen dritten Tor nach Hoffenheim und Bremen das 3. Unentschieden für den Clubb.

Mehr als verdient, nach den vielen Chancen wäre mehr drin gewesen und Frankfurt spielte in den letzten Minuten auf Zeit und war stehend k.o., froh über den Schlusspfiff.

Nachtrag, die Transparenttexte der Frankfurter Fans in der 2. Halbzeit:

„Bestechung, Arbeitssklaven & Tote bei Eurer Scheiß WM – Nicht der Rede wert“

Che Guevera Fahne muss bestraft werden, Pyrotechnik eine Schande, verhöhnende Fangesänge ein Skandal“

„UEFA, FIFA, DFB, FICE – korrupte alte Heuchler“

„Politisch motivierte Provokationen – UEFA Du bist ein Hurensohn“

Letzte Bemerkung, in der anschließenden „Langen Nacht der Wissenschaft“ rätselten drei in Färdd zugestiegene Schlaubuckel, wie die S-Bahn nach Erlangen kommt, stiegen dann aber richtig aus. Ob sie dann aber das Siegergen gesehen haben, bekam ich nicht mehr mit. Unsere Mannschaft braucht es so dringend, sonst muss ich nächste Saison nach Paderborn fahren. Roland Hornauer

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Eintracht Frankfurt gegen FCN am 19 ten Oktober 2013.24 prev
Eintracht Frankfurt gegen FCN am 19 ten Oktober 2013.23 prev

Nur 3:3 statt 5:5 oder an der Weser wird ohne Abwehr gespielt

Während eines Sonntagsausflugs in den hohen – müsste es nicht tiefen heißen? - Norden erlebt man einige sonderbare Dinge.

Schon am Erlanger Bahnhof vor 6.30 Uhr stehen jede Menge Dirndl- und TrachtträgerInnen. Es ist ja auch ein, nach dem kommenden Monat benanntes, Fest in Nordösterreich. Sogar gleichgeschlechtliche Paare haben sich kostümiert. Ist dies Ausdruck wie weit sich unsere Gesellschaft entwickelt hat oder Zeichen von Dekadenz? Im ICE dann aus München kommend, von Nürnberg nach Hannover standen Schuhe im Gang, verbreiteten einen massiven Schweißgeruch während ihre Besitzer den Rausch im Abteil ausschliefen.

Richtig gemütlich war es dann im IC von Hannover nach Bremen, es war der Ostfriesenkrimiexpress nach Norddeich Mole mit Halt u.a. in Westerstede-Ocholt, Augustfehn, Leer und Norden.

Pünktlichst kurz vor 12.00 Uhr war Bremen erreicht und bei blauen Himmel aber sehr kalten Wind, jemand sagt „steife Brise“ dazu, konnte Bremen besichtigt werden. Nach der Stärkung mit original Bremer „Knipp“ ging es langsam zu Fuß zum Tempel. In Nürnberg läuft man am Dutzenteich entlang zum Stadion, ähnlich in Bremen. Nur dort ist es ein sehr lang gezogener Teich mit schöner Promenade, interessanten Figuren. Sogar die Wahlurne der Bundestagswahl war noch aufgebaut, jetzt verstehe ich das Wahlergebnis.

Am Weserstadion, komischer Name, bei uns müsste es dann Dutzenteichstadion heißen, gibt es etwas, vermutlich weltweit Einzigartiges. Ein Stadionheftverkäufer hat sich einmal so darüber geärgert, dass sein Heft regenbedingt nass wurde, das er, aber nur er, das Stadionheft in Prospekthüllen verkauft. So musste zumindest mein Stadionheft trotz des kalten Windes nicht frösteln.

Das Stadion schaut von außen aus wie ein Einkaufszentrum, kulinarisch dominieren Fischsemmeln und Bratwurst, was man halt dort so als Bratwurst bezeichnet. Drinnen fällt auf, dass der untere Tribünenteil, der die frühere Laufbahn überdeckt nur eine windige Stahlrohrkonstruktion in Färdderbauweise ist. Ist wohl ein Markenzeichen grünweißer Vereine.

Die Flutlichtmasten sind mittels Träger im Dach verankert. Die Bremer Kurve heißt wie passend Prostkurve. Um noch mehr Werbung platzieren zu können wurde auf Haupt- und Gegengeraden in die Brüstung weitere LED-Werbebanden angeschraubt. Das Musikprogramm ist nicht schlecht, stark Indie geprägt. Allerdings werden die Songs fast nie ausgespielt.

Die Stadionsprecher, darunter Arnd Zeigler, begrüssten wie folgt, „wir haben ja Gäste aus Bayern nicht so gern, dies gilt aber nicht für unsere Gäste aus Franken, dem Nürnberger Traditionsverein“ und legten „die Legende lebt“ auf. Leider nur sehr kurz nach gefühlten 30 Sekunden waren die heimischen Klänge vorbei.

Die Bremer Fanlieder sind traurig, Texte wie „wenn die Weser einen großen Bogen macht um das Weserstadion“ werden durch die typische Schlagermusik noch Schauriger gemacht.

Bei der Bremer Mannschaftsaufstellung wird zum Schluss mehrfach „die Nr. 12 sind“ angekündigt und das Rund antwortet mit „wir“. Soviel Mitmachen muss sein, dafür werden bei der Stadionhymne nur vereinzelt die Schals hochgereckt. Auch sonst ist das Bremer Publikum etwas reserviert. Durchgehende Unterstützung wie in Nürnberg Standard kennt man hier nicht. Schön dagegen, wenn die Bremer Kurve „Werder“ ruft und der Rest des Stadion mit „Bremen“ antwortet.

Der Bremer Fans ist politisch korrekt, sogar andere Ultras werden per Banner „Für eine antirassistische Ultrakultur – Weitermachen Ultras Braunschweig“ unterstützt und Nazis vertrieben „Stadionverbot für Voigt und seine Kameraden – Scheiß NPD“. Freundlich ist der Bremer auch, vor, während und nach dem Spiel wurden wir sichtbaren Clubbfans kein einziges Mal angepöbelt.

Leider ist die Bremer Mannschaft nicht so freundlich. Sie wirbelte los, ein gefährlicher Angriff nach dem anderen kam über ihre linke Seite, unser Chandler war noch müde. Unser „Heiner“ Schäfer steckte vermutlich noch der Nürnberger Opernball in den Knochen und seine ungewohnte Unsicherheit steckte die ganze Abwehr an. So ging der schöne Plan schief, bis auf den ewig torlosen Bremer Wunderstürmer Eljero Elia alle konsequent zu decken. Berkay „Abfälscher“ Dabanli schaffte in der jungen Saison sein zweites Eigentor und Elia erhöhte kurz danach mit seinen ersten Bundesligator für Bremen auf 2:0. Nach der letzten komplett torlosen Saison konnte dies kein Bremer im Stadion fassen.

Eigentlich war das Spiel gelaufen. Zahllose Fehlpässe, ein Esswein der laufend den Ball verlor, null Druck nach vorne, es war nur eine Frage von Minuten bis Werder erhöht. In der 40. min der erste Schuss, eher ein Roller, von Chandler auf das Bremer Tor.

Dann kur vor der Halbzeit der erste planmäßige Angriff und Kiyo unser Japaner Nr. 1 hämmerte ein. Nach der Halbzeit kam „Highspeed“ Drmic für Esswein und es war ein komplett anderes Spiel. Der Clubb spielte die Fischköppe schwindlig, diese verloren den Faden, blieben aber bei Standards sehr gefährlich. Ein schön schneller Angriff brachte das 2:2.

Doch Bremen hat ja einen teuren Wunderstürmer, der fast nie, nur gegen Nürnberg trifft und Elia traf zum 3:2. Der Clubb griff unbeeindruckt weiter an, zerlegte durch Kiyo und Japaner Nr. 2 Makoto Hasebe richtig planmäßig die Werder Abwehr und Adam Hlousek schoss in der 70. min das verdiente 3:3. Der Clubb wollte jetzt endlich den ersten Dreier, mit Glück, Dusel und einen guten Torwart rettete Bremen den Punkt. Ein doch gerechtes Ergebnis nach einen irren, sehr wechselhaften und spannenden Spiel.

Der Heimweg verlief gewohnt, der aus München gekommene ICE von Bremen nach Nürnberg musste erst gereinigt werden, fuhr 10 Minuten zu spät los und kam doch pünktlich um 23.24 Uhr in Nürnberg an. Im Regionalexpress nach Erlangen dann wieder die Trachtler aus München, nach deren Gesichtsausdrucken hatte ich den deutlich schöneren Tag verbracht. Roland Hornauer

 

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FCN : FC Augsburg 0 : 1

Serie putt oder nach den Hosen

Schade, scheiße, wie kann das passieren,

gegen so eine Mannschaft zu verlieren?

Wie immer, wenn es gegen eine Mannschaft geht, wo unser ruhmreicher gewinnen muss, läuft Fan mit schlechtem Gefühl auf das geliebte Stadion zu. Zwei Wochen vor der Landtagswahl und drei Wochen vor der Bundestagswahl wurde rund um natürlich plakatiert. Sehr erfreulich, darunter fand sich endlich auch etwas Wählbares. Im Stadion war es dann relativ leer. Ca. 13.000 Fans fehlten und auch der beliebte 8erwahn Stand war unbesetzt. Dies bei einen bayerischen Traditionsderby! Zum Ausgleich oder um von den leeren Rängen abzulenken wurden im 7er Pyros gezündet. Irgendwie pubertär bzw. hohl wie die sinnige Ultraaktion nach Namensschildern für die Staatsgewalt damit parallel konterkariert wird. Im Nachhinein wären viele wohl dankbar gewesen, wenn die Pyros zu einem Spielabbruch geführt hätten. Mit Ausnahme des in überragender Form spielenden „Heiner“ Schäfer erwischten unsere restliche Helden einen grottenschlechten Tag. In den ersten Minuten spielten nur die minimal Techniker und Fußballer aus Schwaben. Nachdem diese in den letzten 14 Spielen gegen uns sieglos blieben, meinten Pino „Grigio“ und Co., die Serie hält ewig. Langsam wurde hinten der Ball hin und her geschoben und dann meist weit zu einem Augsburger Abwehrspieler gedroschen. Kam der Ball mal zu einen unserer Helden wurde der Zweikampf verloren oder ein Fehlpass gespielt. Vorhandene Anspielstationen im Mittelfeld wurden geflissentlich übersehen, nachdem Motto, der Hasebe ist doch noch nicht da. Lediglich Robertla Mak setzte zu einigen gefährlichen Dribblings an. So musste unser „Heiner“ etliche Mal fliegen, fausten und ab und an fangen, um das 0:0 in die Halbzeit zu retten. In der Halbzeit war Grundstimmung, kann eigentlich nur besser werden. Denkste, Wieshahn zogen die Außenverteidiger Pino „Grigio“ und „Annafest“ Feulner etwas nach vorne. Dies sorgte optisch für mehr Offensive, leider nur optisch. Augsburg blieb besser und gefährlicher. Pino „Grigio“ kämpfte zwei Mal mit Anlauf den Gegenspieler nieder und bekam Gelb-Rot. Ob zu Recht oder Unrecht mag dahin gestellt bleiben. Die Augsburger wechselten jedenfalls ihre Gelbsünder gleich aus. Was angesichts der in dieser Saison nicht nur manchmal sonderbaren Schierientscheidungen wohl die beste Taktik ist. In Überzahl stürmten die Augsburger noch mehr und schossen sogar, kaum zu glauben, ein Tor. Unser Clubb versuchte kämpferisch zwar alles, aber spielerisch war an diesem Tag überhaupt nichts drin. Die Augsburger hatten dagegen noch etliche gute Möglichkeiten, doch scheiterten sie entweder am „Heiner“ oder ihrer eigenen Unfähigkeit. Nach vier Spieltagen und vielen guten Kritiken („Spiel noch gedreht“, „noch zurückgekommen“, „eine Stunde überragende Defensivarbeit“) zeigt die Tabelle mit Platz 17 den tatsächlichen Sachstand. Unser Trainerduo Wieshahn hat noch viel Arbeit vor sich. Hoffentlich lässt Clubbfan sie in Ruhe arbeiten.

Roland Hornauer

 

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Schon wieder in den Kraichgau – dieses Mal zum Traditionsverein

Nur 6 Tage nach dem erfolgreichen Pokalfight in Sandhausen, im Gegensatz zur Vorsaison erreichten unsere Helden schließlich sogar das Elfmeterschießen und das bei einen Zweitligisten (!), ging es schon wieder die rund 180 km durch Altfranken in den Kraichgau zum geliebten Badener Traditionsverein.

Na gut selber schuld, hätte der Clubb vor knapp vier Monaten im modernen Sinsheimer Fußballtempel gewonnen, die TSG würde jetzt in der 2. Liga hoppeln und Montags bei so Vereinen wie Färdd antreten müssen.

Im Gegensatz zum letzten Spiel im Frühling war es jetzt mindestens 20 Grad wärmer und Fan kam dank sonnigen Platzes schon vor dem Anpfiff in`s Schwitzen. Im Unterschied zur letzten Begegnung wurde unser "Heiner" Schäfer schon zum Start des Warm-up-Programms von den Ultras mit frenetischen Applaus begrüßt - was hat sich seit April geändert, dass aus einen Pfeifkonzert eine begeisternde Begrüßung wurde? Heiner dankte später beim Spiel mit einer überragenden Leistung, gewohnt sicher wechselte er zwischen souveränem Ballfangen und spektakuläre Faustabwehren.

Das Stadion war aber nicht nur deutlich wärmer, sondern war unter dem Dach mit Fahnen aus der Region bestückt. Die Fanfahnen selbst, die das Einlaufen der Teams begleiten, sind mit Sponsorenwerbung versehen, so viel Tradition muss sein! Im Gästeblock waren dagegen die gewohnten Schwenkfahnen zu sehen. Schön dass diese und die Schwenker die Sommerpause überstanden haben.

Nach wie vor sind die Stadionhymnen nur scheußlich mit ätzenden Texten "und darum schwörst Du ewige Treue auf unseren Dorfverein". Passend dass die Texte dazu auf der Anzeigentafel von "Draht Mayr" präsentiert werden. Kein Wunder, dass dem AOK Ball schon vor dem Spiel die Luft ausging.

Kurz vor Anpfiff gab es noch eine Choreo der Dörfler, "Denker" "Lenker" (sollte wohl den Gründer und Finanzier des Traditionsbundesligisten Hopp darstellen) "zurück zu den Wurzeln" war zu lesen. Will die TSG sich wieder auf das Turnen konzentrieren? Passend antworteten die Ultras mehrfach "Dietmar Hopp, Sohn einer H...."

Unser Clubb begann trotz dieses grausamen Vorprogramms recht flott und die Hoffenheimer Abwehr wackelte. Nachdem aber insbesondere Gebhart und Mak, letzterer knüpfte nahtlos an die gewohnt schwachen Spiele zu Saisonbeginn, nach jeweils guter Vorbereitung, an, durch schnelle Ballverluste auffielen, hatte die Heimelf nach und nach mehr Chancen. Zwangsläufig fiel nach einer Ecke in der 35. das Gegentor. In den letzten Sekunden der 1. Halbzeit erhöhte Hoppelheim auf 2:0, nachdem unser "Heiner“ aber nach einigen Schrecksekunden einfach clever weiter spielte, staunte Schiedsrichter Kinhöfer und vergass das Tor zu pfeifen.

Unser Supertrainer, fast einhelliger Pausentenor in der Kurve war, in München sitzt ein anderer auf der Bank, wechselte zur Halbzeit und brachte Mike the Frantz und Josip "Schweizer" Drmic für Mak und Gebhart. Hoppelheim registrierte dies zunächst nicht und schoss in der 51. das 2:0.

Jetzt endlich merkten die Kraichgauer die Einwechslungen, Linksverteidiger Markus "Annafestbesucher" Feulner, für Chandler aufgeboten, spielte jetzt viel offensiver, setzte sich durch und flankte toll auf Frantz der nur 3 Minuten später zum 1:2 einköpfte.

Weitere 3 Minuten später passte Drmic auf Goalgetter Ginczek und kaum zu glauben, nach zwei Stürmertoren war das Spiel in wenigen Minuten gedreht. Die Stadionregie versuchte mittels Verkehrsmeldungen der umliegenden Autobahnen das Geschehen zu beruhigen. Vergeblich es entwickelte sich ein tolles und spannendes Spiel bei dem beide Mannschaften mehrere Chancen zum Siegtreffer hatten. In den letzten Sekunden hätte Drmic so seine gute Leistung krönen können, allerdings wäre das 3:2, auch gegen so einen Verein, unfair gewesen.

Noch zwei Sätze zur Stadionregie, wenn nach jeden Foul "Wir wünschen gute Besserung - AOK" eingeblendet wird, ist dies fast zynisch. Nett dagegen der Stadionsprecher nach Abpfiff, der nicht nur Applaus für die Blauen fordert, sondern "Applaus auch für die Roten, die Nürnberger kämpften sich toll zurück". Letzte Anmerkung, obwohl von japanischen Girlies wie ein Popstar unterstützt, spielte Kiyotake nicht so, dass sich die Angebote aus England deutlich erhöhen werden. Roland Hornauer

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