Auswärts im Stadion Master Spielszene master-Mannschaftsfoto

 

FCN Fanclub 452

 

 

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1. FCN gegen Wehen Wiesbaden Nr.   31  am 22.2.2009

Auswärts in Düsseldorf

Clubb erreicht am vorletzten Spieltag den Ausgleich zum 3:3

Kein schlechtes Ergebnis für den Auswärtssaisonabschluss und jetzt könnte eigentlich Ruhe und Zufriedenheit einkehren. Eigentlich, wir sind ja beim Clubb.

Die Anfahrt war gewohnt spannend, die Regionalbahn nach Nürnberg um 6.28 Uhr, eigentlich viel zu früh, hatte wegen Personen auf den Gleisen fast 30 Minuten Verspätung. So war es eine glückliche Entscheidung eher aufzustehen und den früheren Zug zu nehmen, denn ich kam gerade noch rechtzeitig in Nürnberg an. Dort, von meiner erfahrenen Reisegruppe erwartet, die nächste Überraschung. Aus dem gebuchten ICE 1122 mit Reservierung im Wagen 1 wurde ein Intercity, der mit den Wägen 6 folgende startete. Kein Problem, die Bahn denkt mit und die Reservierungen vom ICE Wagen 1-5 wurden in den IC-Wagen 7 und 8 verlegt. Dumm nur, dass das Zugbegleitpersonal erst ab Koblenz von dieser Entscheidung wusste. So fuhren wir auf nicht reservierten Plätzen und konnten an jeden Zustiegsort, die Schweizer sagen Bahnhof, hektische und genervte Menschen, darunter offensichtlich einige Sozialpädagogen und Lehrer beiderlei Geschlechts, beobachten, die ihre reservierten Plätze mangels Wagen nicht fanden.

Zwischendurch wurde natürlich die Taktik besprochen. Schnell war klar, wir müssen verlieren und dann bekommen wir am Abend von jedem Düsseldorfer in der Altstadt Freibier ausgegeben. Die Saison ist ja eh gelaufen und schön ist es auch wenn der Clubb durch Niederlagen gegen Düsseldorf und nächste Woche daheim gegen die Fischköpfe die Abstiegsfrage mitentscheidet. Die benachbarte Reisegruppe diskutierte dagegen die Frage, fahren wir zur WM nach Brasilien? Sorgfältig wurden Pro und Contra abgewogen und was es sonst zu bedenken gibt. „Da müssen wir sehr vorsichtig sein, da wollen unsere Frauen mit“. „Mit unseren Frauen nach Brasilien, das ist ja wie Perlen vor die Säue“, wurde analytisch auf hohem Niveau diskutiert.

Mit 30 minütiger Verspätung wurde Düsseldorf erreicht, ohne zusätzliche Verspätung die Hotelzimmer an der Kö belegt und die proppenvolle U-Bahn, sind tatsächlich drei Straßenbahngarnituren, geentert.

Am Rheinstadion, zwischenzeitlich bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, ist kein Stadion mehr zu sehen. Die Massen laufen auf ein Gebäude zu, das aussieht wie ein gut verkleidetes Parkhaus oder ein Eigentumswohnungsklotz. Die Einlasskontrollen, wir waren nicht im Gästebereich, sondern füllten wie zahlreiche, geschätzt über 10.000, anderen Clubberer, die Nord und Westtribüne, waren schnell bewältigt. Danach ist man in einer „Turnhalle“. Der komplette Stadionaußenbereich ist eingehaust, mit gutem Blick auf die gläsernen Logen-Fressstationen. Irgendwie steril, sehr modern aber ohne Geschichte und Atmosphäre.

Genau rechtzeitig zum Warmmachen war endlich der Block 135 gefunden, der Rheinländer findet wohl auch ohne sichtbare Beschilderung seinen Platz.

Wie immer als unser Erster kam „Heiner“ Schäfer raus und wurde freudig aufmunternd begrüßt, „Du Arschl…. halt halt amol an Bolln“ war der Tenor. Die Düsseldorfer fingen mit dem Warmmachen ihrer Helden mit dem Singen an. Trotz aller Sterilität, die Fangesänge sind im neuen, viel engeren Rheinstadion deutlich lauter. Schnell entwickelte sich ein Duell, gestartet von uns, „Hier regiert der FCN“ und fast genauso laut phantasiereich gekontert „Hier regiert Fortuna“. Während des Spiels sind die Fortunen Fans zwar laut aber ihr Repertoire beschränkt sich fast nur auf „Fortuna“ bzw. „Hei Fortuna“ und ist zunehmend nervig.

Im Stadion wird das trinkbare und für uns wahrlich wie geschaffene Altbier Frankenheim ausgeschenkt, 3,80 für 0,5l. Der Genuss dieses Stoffes wird allerdings durch Frankenheims Bandenwerbung „mein Herz schlägt für Dich am Rhein…da kannst Du jeden in Deutschland fragen…F95 ist einfach nicht zu schlagen“ doch erheblich gemildert.

Zum Anpfiff ehrte die Düsseldorfer Kurve ihren Lumpi. Lumpi ist kein Hund, sondern der Spieler Andreas Lambertz mit den Spruchbändern „4 Ligen… 10 Jahre … 295 Spielen“, großen Doppelhaltern und hoch gehaltenen Lumpischals.

Es begann eine sehr fahrige Partie. Unser Clubb versuchte schnell zu spielen, doch meistens blieb es beim Versuch. Fortuna blieb ohne jegliche Chance. Lumpi machte ein Handspiel, der Schiedsrichter war im Gedanken beim Altbier, Pfiff nicht und unser Hanno Balitsch traf unbedrängt zum 1:0. Damit war die Eigentorbilanz ausgeglichen, bislang verzeichnete Düsseldorf zwei fremde Treffer, während Juanan, Latka und Lumpi höchst selbst, die bisherige Düsseldorfer Eigentorführung in dieser Saison erzielten. 3:3 bei den Eigentoren ist für den Düsseldorfer Aufsteiger kein schlechter wert.

Der Clubb, der in Deutschlands Stadt mit den meisten Japanern, taktisch geschickt keinen Japaner nicht mal Kiyo einsetzte, hatte zwar Chancen, doch diese wurden leichtfertig vergeben. So ging es mit 0:1 in die Pause.

In der Pause teilten sich ein Düsseldorfer und ein Nürnberger ein Pissoir, „wenn wir für Euch schon die Tore schießen können wir auch gemeinsam rein pinkeln“ und die Halbzeitergebnisse aus anderen Stadien waren spannender als die ersten 45 Minuten.

Fast könnte man schon sagen gewohnt überragend spielten unsere Helden in der 2. Halbzeit. Druckvoll, aggressiv (geht es für Düsseldorf eigentlich noch um was?), um jeden Ball kämpfend, schnell, direkt und trickreich kombinierend wurde eine Chance nach der anderen herausgespielt. Nach den Chancen hätte Mendler fast einen Hattrick erzielt und „Roberdla“ Mak die Clubbtorschützenliste jetzt mit deutlichem Abstand alleine anführen können. Statt 8:1 traf aber nur der eingewechselte und als Linksaußen starke Plattenhardt und Mak zu einem deutlichen Sieg des Clubbs.

Wann haben wir eigentlich das letzte Mal auswärts drei Tore erzielt und nach dem 0:1 das Spiel zu einen 2:1 gedreht?

In der sehr starken Elf fiel „Mike the“ Frantz durch eine sehr starke Leistung, Roberdla durch viele tolle Dribblings, leider nicht durch Tore und natürlich unser „Heiner“ Schäfer auf. Letzterer gewann alle entscheidende Duelle gegen unseren Angststürmer den früheren Färdder Reisinger. Genial auch als er kurz vor Schluss einen harmlosen Ball sicher fing und mit Ball zu Boden flog. Solche Safties sind im American Football üblich, in der Bundesliga eher nicht, bringen aber Sekunden. Völlig unnötig, denn den Düsseldorfern zitterten die Knie und ein Tor hätten sie auch in 11 Stunden nicht erzielt.

Erstaunlich trotz der grandiosen Überlegenheit des Clubbs geht kaum ein Düsseldorfer früher und nach dem Schlusspfiff wird nicht gepfiffen. Oder war dies der Respekt vor der Leistung des Clubbs?

Die Mannschaft ging natürlich artig in die Kurve, bedankte sich kurz und Heiner gab das Zeichen zum Weg in die Kantine. Eigentlich zu recht, wer Heiner in Hoffenheim auspfeift, die Mannschaft nicht anfeuert, dann daheim nach dem Leverkusenspiel unser Helden auch auspfeift, braucht nicht erwarten, dass alles in Ordnung ist und dass groß mit der Kurve Laola Wellen gemacht werden. Etliche Fans haben dies anders gesehen und trotz Auswärtssieg steht wohl der nächste Ärger mit den Fans ins Haus.

Erfreulich die Endergebnisse, Zwischenstände wurden im Stadion nicht vermeldet, Hoffenheim hat verloren und Färdd kommt endlich einmal in die Geschichtsbücher. 34 lauthals angekündigte Bundesligafeiertage und tatsächlich daheim 17 Totensonntage, der einzige Bundesligaverein ohne jeglichen Heimsieg.

In der dritten Halbzeit in der Altstadt gab es leider kein Freibier. Verdurstet sind wir trotzdem nicht. Im Brauhaus Schumacher war die Ernährung etwas sonderbar. Ein Gourmetteller entpuppte sich als geröstete Blutwurst, Wienerle und mehrere Bratwurstsorten auf Kraut mit Kartoffelbrei. Schön war der Brauhaus Tipp, wäre was für uns, nämlich den Muttertags Lunch im Brauhaus.

Nach mehreren Lokalwechseln kam es zum letzten „Höhepunkt“. Am Fenster beim Spanier sitzend, konnte laut Pressemeldungen folgendes Live verfolgt werden:

Kurz vor 23 Uhr sollen auf der Bolkerstraße "300 stark alkoholisierte Problemfans des 1. FC Nürnberg ohne erkennbaren Anlass gezielt die Auseinandersetzung mit der Polizei" gesucht haben, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.

Gesehen haben wir, dass etliche durch die Straße rannten, dabei Stühle und Tische umwarfen und einige diese Gegenstände und Heizpilze gezielt in Richtung Polizei schleuderten. Diese gut ausgerüstet, war aber auch nicht zimperlich.

Was diese sinnlose Aktion in der Düsseldorfer Altstadt sollte bzw. wie mit so was die wahren Werte des Fußballs im Kampf gegen die Kommerzialisierung verteidigt werden sollen, verstehe ich nicht. Roland Hornauer

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Gurkengekicke in der Kälte oder beim Traditionsverein

Da fährt Fan Ende April zu den Badenern, erwartet deutlich wärmere Temperaturen und liegt komplett daneben. Je Näher man kommt, umso stärker regnet es und umso kälter wird es. In Sinsheim beim Traditionsverein waren es dann 6 Grad, bei kaltem Wind gefühlte 0 Grad. Auch unabhängig von den Temperaturen waren die Frühlingsgefühle schnell verflogen.

Der Plan war, wir helfen unseren netten Nachbarn aus Färdd, verlieren freiwillig das Derby und gewinnen anschließend gegen die Färdder-Mitbewerber um einen 2. Ligaplatz Hoffenheim, Düsseldorf und Bremen. Doch der schönste fränkische Plan scheitert wie immer an den doofen Färddern. Diese haben sich wohl komplett auf uns verlassen oder wollte Tasmania Färdd wirklich den Rekord mit den wenigsten Bundesligaheimsiegen haben? Schließlich vergeigten die Färdder am Freitag wieder ihr Heimspiel und der schöne Plan war nutzlos geworden.

Im scheußlichen mitten auf dem Acker stehenden modernen Sinsheimer Fußballtempel gab es eine Neuerung. Während des Aufwärmens wird der komplette Hintertorbereich durch ein riesiges Netz geschützt. Kurz vor Spielbeginn wird dieses in einen Korb verstaut und unter das Dach gezogen. Absolut überflüssig, weiß doch jeder dass unsere Clubbheroen beim Aufwärmen treffen und im Spiel das Stadiondach abschießen.

Das einheimische Liedgut verstärkte dann die gefühlte Kälte. Zeilen wie „Lästereien und Neidereien, gehen uns am Arsch vorbei“ passen nicht zu Erfolgsfans die nicht einmal bei Abstiegsendspielen ihre Kleinarena füllen können.

„Unsere“ Ultras setzten voll dagegen und hingen ein Transparent auf „Derbyniederlagen kann man nicht schön reden“. Zusätzlich verblüfften sie die Landbevölkerung in dem sie komplett auf Anfeuerungen verzichteten und zum Stimmungsboykott zusätzlich jeden Ballkontakt unseres überragenden „Heiners“ mit einen Pfeifkonzert begleiteten. Das sind halt echte Fans und tolle Unterstützer. Schade, dass es doch noch viele andere Clubberer gab, die Anfeuerten und das eine oder andere Mal „Ultras wir hören nichts“ riefen.

Beim Einlaufen wurden erstaunlich viele Fahnen geschwenkt. Mehr Fahnen als Hoffenheim Einwohner hat oder „Hurra, hurra, das ganze Dorf ist da“ (dank an Christina für dieses Zitat). Sogar eine Fahne eines Audi-Autohauses wurde geschwenkt. Wer doch was für unsere Nachbarn eine Trollyfahne zu schwenken.

Der Stimmungsboykott unserer freundlichen und für andere Meinungen immer offenen Ultras war unnötig. Unsere Helden spielten so, dass nach 19 Minuten jegliche Stimmung flöten ging. Plattenhardt knüpfte an seine unterirdische Leistung in Augsburg an und über rechts kam ein gefährlicher Angriff der Hoffenheimer nach den anderen. Es war überraschend, dass erst nach 11. Minuten das 1:0 fiel und in der 19. Minute erst das 2:0.

Beim zweiten Tor verharrte Heiner bei einer langen, langen Flanke auf der Linie, Balitsch tauchte ab und Salihovic bekam ein Tor somit geschenkt.

Ansonsten glänzten unsere Helden durch Fehlpässe über Fehlpässe. Holter die Polter und die Kugel sind total verschiedene Welten, die nicht zusammen passen.

Heiner, angetrieben durch das Pfeifkonzert, machte durch rasche Abwürfe das Spiel viel zu schnell für unsere überforderten Rastellis. Nur wenn Heiner weit abschlug konnten wir wenigstens das Mittelfeld überbrücken.

In der 58. verwandelte Simons einen Elfer, Casteels zog rechtzeitig seine Birne ein und die Traditionself bekam das Nervenflattern. Unnötig, das Spiel hätte bis zum 1. Mai gehen können und unser Clubb hätte keinen weiteren Treffer erzielt.

Nachdem Augsburg gewonnen hatte ist Tasmania Färdd rechnerisch endgültig  abgestiegen, die Nachbarschaftshilfe beim Derby war damit völlig unsinnig.

Roland Hornauer

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Zerstört der Narrenverein aus Mainz schon wieder unsere Träume von Europa?

Klar nach acht ungeschlagenen Spielen in Folge, einer unglaublichen Heimserie, haben wir eigentlich schon einmal daheim verloren, wird natürlich beim Clubb über mögliche internationale Spiele diskutiert. Euroleaque-Quali bedeutet kein Urlaub im Juli, erste Runde Bukarest, zweite Runde Rom, in Kopenhagen schellt das Telefon.... So schnell kommt Fan ins Träumen, doch dann kommt ja Mainz.

Die Narren waren bislang fast immer unsere Spielverderber. Vor fast genau 2 Jahren, auch an einen Sonntag den 24. April 2011 musste ein Heimsieg gegen Mainz her, um die Europaträume etwas realistischer zu machen. Es gab ein torloses Unentschieden und unsere Träume waren weg.

Angesichts dieser traumatischen Erfahrung machten sich trotz Osterferien und Frühling, das ist die Jahreszeit wo das Bier schneller getrunken werden muss, weil es sonst warm wird, nur 35.082 in unser Stadion.

Dort tobte mit neuer Schärfe der Schwenkfahnenkampf. Seit Beginn der Rückrunde werden in den „Stimmungsblöcken“ die großen Schwenkfahnen fast ohne Unterbrechung geschwenkt. Die Blöcke heißen jetzt auch Sichtbehinderungsblöcke. Seitdem gibt es viele, massive, aber wirkungslose Fanbeschwerden. Die Ultras reagierten darauf in ihrem Flyer beleidigt, nach dem Motto besoffene, stimmungstötende Altfans pöbeln. Am Sonntag wurden dann vor dem Spiel gegen Mainz im Block 911 Unterschriften gegen die Schwenkfahnen gesammelt. Parallel versuchen die Ultras einen größeren Blockwechsel zu organisieren (siehe hier der Aufruf an der Klotüre vor Block 5b, d. Red.). Natürlich wurde die Idee Blockwechsel durch ständiges Fahnenschwenken unterstützt.

So konnte man nur zwischendurch einen Blick auf das spärliche Mainzer Fanhäuflein werfen. Die spielen Auswärts in einer Liga mit Hoffenheim, Wolfsburg, Augsburg und Erlangen Süd. Leverkusen hat dagegen inzwischen eine tolle Fankultur.

Nachdem immer mal wieder der Blick auf den Rasen möglich war, viel auf, die Mainzer spielten mit doppelten Trauerflor. Praktisch diese Trikots, wenn einer gestorben ist, wird der Flor einfach auf einer Seite überklebt.

Mainz begann ohne Ivanschütz und ließ damit erstmal den lang eingeübten Spruch und häufig skandiert, „Ivanschütz – Sohn einer Hure“, fieserweise ins Leere laufen.

Unser Clubb spielte scheinbar mit einer Frühjahrsmüdigkeit in den Knochen und dies ganz ohne Frühjahr. Anders ausgedrückt, der Clubb spielte mit der erfolgreichen Schalker Taktik, machte nichts und ließ viele gegnerische Chancen zu. Sogar einen Elfmeter gab, schenkte „Pino“ Grigio den Mainzern.

Doch derMainzerAdam Szalai dachte sich, bevor unser Heiner seine sagenhafte Bilanz, ein gehaltener Elfmeter bisher, verbessert, semmel ich lieber vorbei. Dank Szalai, vieler weiterer leichtfertig vergebener Chancen und einigen guten Paraden Heiners ging es mit 0:0 in die Halbzeit.

Diese wurde zur Derbyvorbereitung genützt. Und abwechselnd „Tod und Hass den Kleeblatt Färdd“ und„Tod und Hass den FCB“ angestimmt.

Die 2. Halbzeit war eine nahtlose Fortsetzung der ersten, bis sich in der 54. unser Goalgetter „Pele“ auch „Slatan“ gerufen, aufraffte und bei einem Kiyo Freistoss sich hochwuchtete und zum 1:0 einköpfte.

Nicht einmal drei Minuten später holte unser Clubb den ersten Eckball. Weitere drei Minuten später, sorgte der frühere Färdder und doofe Nicolai Müller zum mehr als verdienten Ausgleich für Mainz. Wäre ein glückliches Unentschieden für uns gewesen, nur haben wir eine Torfabrik.

In der 69. schoss Kiyo eine Ecke und Per Nillson zeigte, dass er auch mit dem Fuß treffen kann. Sein 2. Treffer machte ihn mit jetzt sagenhaften 5 Treffern zu unseren alleinigen Torschützenkönig. Der Clubb ist der einzige Bundesligaverein der einen Mintal in der Innenverteidigung hat.

Ansonsten gab es, auch dank der Schwenkfahnen, nicht mehr viel zu sehen. Unser alter Bekannter Eric Maxim Choupo-Moting wurde eingewechselt und bewies, dass es kein Fehler war, ihn nicht zu verpflichten. Zur großen Freude der Clubbfans wurde Ivanschütz auch noch eingewechselt und der eingeübte Spruch konnte jetzt endlich berechtigt gerufen werden. In der 88., jetzt bei Sonnenschein wurde noch Holter die Polter eingewechselt, klärte umgehend gegen „Pino“ Grigio, der auf das Mainzer Tor stürmte, machte anschließend ein grobes Foul gegen einen Mainzer, erhielt Gelb und machte deutlich, warum es besser ist, wenn er die Bank wärmt.

Endlich war das Spiel vorbei und der Clubb siegte wie schon gegen Schalke sehr glücklich. Für viele Fans ist der neue Trend beängstigend, schlecht Spielen und gewinnen. Ist ja fast wie bei die Nordösterreicher. Dort nächste Woche gewinnen und wir sind Bayerischer Meister 2013! Zum Schluss wurde das Europapokallied erfreulich laut angestimmt.

Roland Hornauer

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Roland (2013 auswärts noch Ungeschlagen) war in Augsburg
 

Gemeinsam vereiteln die Erlangen-Süd Freunde Plattes und Heiners fiesen Plan

Es wird jetzt ganz eng,  nur noch 10 Punkte Vorsprung zum Relegationsplatz

Das Zittern war deutlich vor der Abfahrt zu den bayerischen Schwaben spürbar. „Bring bloß drei Punkte mit“, „wir müssen gewinnen, sonst rutschen wir tief mit unten rein“ oder „das ist ein ganz entscheidendes Spiel“ wurde mir zahlreich auf dem Weg gegeben. Verständlich, hatten wir doch bloß 7 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatzinhaber Augsburg.

So schlecht stand unser Clubb am 24. Spieltag schon lange nicht mehr da. Vor einen Jahr hatten wir am 24. Spieltag 9 Punkte, in der Saison 2010/2011 12 Punkte Abstand zum geliebten Abstiegsentscheidungsspiel. Aber damals hatten wir ja auch noch den Erfolgstrainer Dieter „VW“ Hecking.

Zusätzlicher Druck entstand, weil wir natürlich unseren geliebten Freunden von Tasmania Färdd helfen wollten. Sieg von uns in Augsburg, Tasmania schafft den historischen Heimsieg gegen die SAP Euros und Hoffenheim ist endlich Letzter und für Erlangen Süd beträgt der Abstand zur Relegation „nur“ noch vier Punkte.

Unglaublich aber unsere Helden hielten dem Druck stand. Eine sehr konzentrierte Leistung, aufmerksam, kampfstark sorgte ab den ersten Sekunden für eine Überlegenheit unseres Clubbs.

Lediglich Plattenhardt hatte keine Lust, verlor nahezu jeden Zweikampf und verdaddelte offensiv Ball um Ball. Offensichtlich, Platte hasst Tasmania. So war Augsburg nur, dafür aber laufend, über ihre rechte Seite gefährlich. Trotzdem netzte Kiyotake zur verdienten 1:0 Führung ein. Damit war eigentlich das Spiel gelaufen, den die bayerischen Spätzles treffen nie gegen die ruhmreichen Clubb.

Denkste, in der 36. Minute kam Anti-FÜ „Heiner“ Schäfer in`s Spiel. Eine Flanke, natürlich von der rechten Augsburger Seite, köpfte Werner, der ansonsten vom guten linken Verteidiger Balitsch, Chandler spielte dafür offensiv, aus dem Spiel genommen wurde, harmlos auf das Tor. Heiner, der inzwischen auch seine Knöchelverletzung überwunden hat und in Augsburg wieder durch Faustabwehr gefiel, fing den Ball, alle drehten sich um und wie ein Komiker schaffte es Heiner den Ball in das eigene Tor zu werfen.

Nicht nur unsere Innenverteidiger werden beim Saisonrückblick mit kuriosen Fehlern vertreten sein. Vermutlich schaffen wir es bis zum Saisonende den Rückblick über derartige haarsträubende Gegentore alleine zu gestalten.

Natürlich brachte das die Freunde von Erlangen-Süd nicht aus dem Konzept und ruhig, konzentriert und dominant wurde weiter gespielt. In der zweiten Halbzeit wurde mit Pino „Grigio“ ein weiterer FÜ-Freund eingewechselt und damit die rechte Spätzleseite dicht gemacht. Fast zwangsläufig fiel das 2:1 durch den gut spielenden Esswein. Obwohl die Kontermöglichkeiten unseres Clubbs leichtfertig vergeben wurden, erlaubte sich Tasmania-Feind Heiner keinen Fehler mehr, er hatte wohl Angst mit Wettfreund Vlado Kasalo verglichen zu werden.

Die schwachen Spätzles, die auch nicht stärker als Tasmania sind, verloren verdient, obwohl sie im Vorfeld  mittels ihrer großen Klappe den Sieg eigentlich schon in der Tasche hatten.

Schöne Statistik für unseren Clubb,  6Spiele in Folge ohne Niederlage, 14 Pflichtspielen ohne Niederlage gegen die Fuggerstädter (neun Siege, fünf Remis), die in der Bundesliga nach wie vor auf den ersten Treffer gegen den 1. FC Nürnberg warten.

Und sonst, ohne Schönes Wochenendticket ist beim Auswärtsspiel das Wetter viel besser. Die B 2 ist öfters dreispurig und ein kontrolliertes Überholen ist damit möglich. Im Gästeblock-WC kleben neben vielen anderen auch Hoffenheim-Aufkleber. Außerhalb vom Stadion ist nur Pampa, innerhalb kann nur mit einen in Augsburg gültigen Bezahlsystem etwas konsumiert werden. Die sehr netten Bezahlsystemabwicklerinnen im Gästeblock müssen deshalb viel Unmut aushalten. Laut ihren Aussagen, sind aber die Clubberer sehr nett im Gegensatz zu den Hoffenheimern, die viel Ärger machten, weil sie mit ihrer SAP Bezahlcard in der Fremde nicht zahlen konnten. Am Eingang müssen die Tascheninhalte wie am Flughafen in eine Plastikbox gelegt werden, die Durchleuchtungsanlage ist aber noch nicht installiert. Die Heimfans waren kaum zu hören, vor dem Spiel blieben sie stumm, verständlich angesichts der fürchterlichen Stadionhymne. Das Musikprogramm vor dem Anpfiff war dagegen gut, u.a. wurden Songs von Gossip und Pink jeweils in voller Länge gespielt. Der Rasen ist mehr ein Acker, in der Halbzeit versuchten 11 (!) Loddar „Greenkeeper“ die Fläche wieder zu ebnen. Das Stadion war offiziell ausverkauft, auf der Fress-Haupttribüne waren aber etliche Plätze frei. Dafür wurden für den Gästestehplatzblock zu viele Karten verkauft, in Schwaben gibt es halt noch keine Bauaufsicht, die die Besucherzahlen beschränkt. Die Spätzles bauen ja auch Eishockeystadien ohne Sicht auf das Spielfeld. Nach dem Spiel feierten unsere Helden sehr ausgelassen mit uns, zu recht, war der Augsburg Ausflug doch ein schöner Wochenendauftakt und eine Steilvorlage für Tasmania.

Tja Tasmania, was soll ein Clubbfan bloß sagen, so viel geballte Dummheit. Erst streiten sich die Tasmaniafans in ihren Internetforen die ganze Woche darüber, ob sie den Clubb die Daumen gegen Augsburg drücken sollen??? Dann schaffen sie es nicht einmal ihr gefühlt hundertste Abstiegsendspiel gegen Hoffenheim auszuverkaufen und am Ende sind sie zu stolz unsere Zuarbeit anzunehmen und verlieren gegenwehrlos 3:0 gegen die ungeliebten Kraichgauer. Da fehlen einen die Worte, einmal wenn man sich über einen Färdder Sieg gefreut hätte.

Roland Hornauer

 

Hier kann man nochmal Raphas Slapstickeinlage nachvollziehen.

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Zeitgleich zwei Matches - ein Ziel oben bleiben!

Sche.. Bahn, es nervt. Schon wieder mit dem schönen Wochenendticket unterwegs und schon wieder muss ich im dichten Schneetreiben bei gefühlten minus 10 Grad zum Bahnhof radeln.

Am Bahnhof Erlangen dann das Schienenersatzverkehrchaos, da die Bahnlinie wegen der Sprengung der Paul Gossen Brücke zwischen Erlangen und Vach nicht befahren wurde. Dank der akribischen Vorbereitung wurde dieses gut bewältigt.

Am Nürnberger Hauptbahnhof wurde ein „Fuss Sonderzug“ auf der großen Anzeigetafel eingeblendet. Zu faul zum Laufen nahmen wir lieber den „normalen“ Zug. Ganz pünktlich brachte uns daher der Regionalexpress ab Nürnberg in die Spätzlemetropole.

Von Bahnhof zu Bahnhof immer voller werdend, schließlich nutzten die Fans dreier Mannschaften den Zug. Neben vielen Clubbfans, VfBlern, stiegen vorwiegend Ältere, grünlich kostümierte und ziemlich, zumindest verbal, aggressive Fans zu. Diese motzten schon vor dem Anpfiff pausenlos herum, „eine riesige Sauerei ist des“, „unsere Steuergelder werden zum Fenster rausgeschmissen“, „die Bahn lügt doch nur“, „der Kretschmann ist doch umgefallen, dieser Schwächling“ oder „die Grünen sind doch auch nur eine FDP mit Fahrrad“. Am Stuttgarter Bahnhof, noch oben, sorgte die Polizei für eine strikte Fantrennung, die Grünlichen wurden mittels Absperrgitter zu ihren Match, in deren Liga heißt es Demo, gegen Stuttgart 21 geleitet.

Clubberer und VfBler durften unbehelligt die S-Bahn nach Untertürkheim nutzen. Dort empfingen uns Polizisten auf schönen Rinder bzw. künftige Lasagne auf dem Weg in das Stadion.

Das Stadion selbst ist immer noch voll Kommerz an allen Ecken und Enden. Die Anzeigetafel ist eine einzige Dauerwerbesendung. Manchmal sogar passend, wie bei der Einblendung „Alt Gold – Spätzle – Nudel“. Bei so vielen Nebeneinnahmen ist das Stadionheft natürlich auch ein kostenloses Anzeigenblatt und liegt palettenweise zur Mitnahme aus.

Direkt am Gästeblock ist eine Handballhalle angebaut. Vermutlich damit sich die Gästefans, wenn nötig, warm machen können.

Kurz vor dem Anpfiff quälen sich die Spätzles gerne bzw. kommt es zu akustischen Grausamkeiten. Die Gelbfüßler suchen nämlich einen VfB Stadion Song. Die international bekannten Superstars „Te Killa“ und „Frontal PartyPur“ durften deshalb jeweils einen Song präsentieren. Musikalisch unterstes Partygegröhle und textlich unterirdisch „VfB, ole, ole ole“, „He VfB, wir werden deutscher Meister“ oder „VfB is des schee“. Jeder Song der früheren Hitparade von Dieter Thomas Heck ist dagegen ein Meisterwerk oder so wird Fastenbrechen ausgelöst.

Die Stuttgarter Fans in der Canstatter Kurve blieben wohl deshalb stumm bis zum Anpfiff und erst danach schwenkten sie ihre Fahnen. Schön ihre Choreo zu Spielbeginn, zig rote Karten und Spruchbänder „Rote Karte für Viagogo“ und „No go Viagogo“ zeigten, nicht nur beim Clubb ist der Ticketdealer unbeliebt.

Zum Gebolze, im Vergleich zum letzten Besuch am 25.3.2012 verzichteten unsere Helden darauf, das Spiel überlegen zu gestalten und viele Torchancen zu kreieren. Das Spiel damals ging ja auch mit 1:0 verloren. Unser „Heiner“ der Schäfer versuchte zwar durch rasche Abwürfe, er war es wirklich, das Spiel schnell zu machen, leider ohne Erfolg, da keiner seiner Mitbolzer damit rechnete. Alle Versuche gefällig zu kombinieren machten Mike „The Fehlpass“ Frantz, Timothy „Katastrophenzuspiel“ Chandler oder Hanno „spiel zum Gegner“ Balitsch zunichte und leiteten schnelle VfB Konter ein.

Einmal, leider nur einmal bis zur Auswechslung, hatte HolterdiPolter eine gute Szene und netzte ein. Ein klares Tor, war genau von unserer anderen Stadionseite zu sehen. Lediglich durch die verzerrte Fernsehkameraoptik, die sich der Linienrichter zu Eigen machte, war eine Abseitsstellung zu sehen. So ging es mit 0:0 in die Pause.

In der 2. Halbzeit wurde nahtlos an die ersten 45 Minuten angeknüpft. Die Ballburschen mussten nach wie vor im Sitzen frieren. Der für Mu eingewechselte Esswein sorgte zwar für Schwung. Nachdem aber Laufwege nicht mehr trainiert werden, standen sich Esswein, Pino und Kiyotake öfters gegenseitig auf die Füße und Stuttgart konnte ohne viel Laufarbeit den Ball erobern.

In der 51. machte Mike „The Fehlpass“ Frantz genau dieses, Stuttgart konterte schnell, der Stuttgart-Österreicher Harnik schoss völlig Freistehend. Natürlich wehrt „Heiner“ toll ab, doch der Nachschuss von Traoré ging in das Tor. 2012 wäre das Spiel damit gelaufen nicht so 2013.

Erst wurde der richtige Neuner eingewechselt. Thomas Gorniak, der vierte Schiri an der Seite gefiel durch eine Neuerung, er zeigte auf der Wechseltafel statt der Trikotnummer die taktische Position an. Mit dem Wechsel Pekhart für HolterdiPolter wird ja die 9 gegen eine neue 9 gewechselt.

Sichtbar wurde versucht Druck zu machen. Einmal gelang dies und Feulner netzte in der 71. durch einen satten Schuss ein. Unglaublich, es ist 2013 ein Markenzeichen unseres Clubbs geworden, Rückstände auf zu holen. Dank auf beiden Seiten nicht gepfiffener Handelfmeter blieb es beim 1:1.  Ein etwas glückliches aber nicht unverdientes Remis.

Die Rückfahrt, wieder im regulären Regionalexpress verlief gewohnt unterhaltsam, auch dank Crailsheimer Jungs die dem mobilen Caterer die Sechsämtervorräte entsorgten. Dank dem Schienenersatzverkehr war der Anschluss in Nürnberg früher und ich war 15 Minuten eher in Erlangen und durfte bei geschlossener Schneedecke wieder Heim radeln. Um 22.00 Uhr war ich dann für das Aktuelle Sportstudio viel zu früh zu Hause.

Roland Hornauer

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Äußerst glückliches 0:0, dafür verlieren die Würstchen das Match um die Randalemeisterschaft

Zum Auswärtsspiel in Frankfurt ganz bewusst das Schöne Wochenend-Ticket der Bahn gebucht und dann muss Fan im dichten Schneegestöber bei schneeglatten Boden zum Bahnhof radeln und nachts bei genau die gleichen Bedingungen wieder zurück nach Hause. Gilt das Ticket nicht in Erlangen? Denn ab Nürnberg war es ein sonniger, in Krankfurt dann sogar ein fast frühlingshaft warmer Tag.

Mit dem Ticket wird natürlich Spannung gebucht. Der Regionalexpress ab 8:05 Uhr hielt die Anzeigetafel im Nürnberger Bahnhof gut in Bewegung. Mal kam die Meldung „Zug fällt heute aus“, dann war sie weg, dann verschwand der Zug ganz von der Tafel und tauchte gegen 7:55 Uhr wieder auf und fuhr dann doch mit einigen Minuten Verspätung.

Die Verspätung wurde zum Glück etwas aufgeholt und der Anschluss an den Regionalexpress Würzburg-Krankfurt geschafft. Erstaunlich im hessischen Nahverkehr fahren richtig lange und bequeme Züge mit deutlich mehr Toiletten als im bayerischen Nahverkehr. Klar, die Franken müssen halt nicht so oft wie die Hessen.

Angekommen in Krankfurt Süd, dank unseres erfahrenen Reiseexperten aus Erlangen-Süd Manny, ist die Anreise mit dem Bus  Nr. 61 von Krankfurt Süd zur Haltestelle Osttribüne, die Kürzeste zum Fanblock. Zuvor gestärkt, mit einheimischen gegrillten Leiterchen und Binding Plörre, der angebotene Apfelwein-Rosé war zu abschreckend, ging es zum Stadion.

Ein dichter Pulk stand vor dem Gästeeingang. Es herrschte gute Stimme und fleißig wurde mitgehüpft auf „Wer nicht hüpft ist ein Erlanger-Südler“. So verteilte sich der kurz zuvor entleerte Mageninhalt eines Fans, der wohl zu viele Würstchen erwischte, gleichmäßig. Die Einlasskontrollen waren äußerst penibel, insbesondere die schönen Hintern unserer fünfköpfigen Reisegruppe wurden intensivst befummelt. Ein bisschen Erotik als Ausdruck hessischer Gastfreundschaft.

Zum eigentlichen Geschehen, die Krankfurter Legende ist ein peinliches und dümmliches Lied was nicht einmal Schlagerniveau hat. Der Text nur zum Magen entleeren.

„Eintracht vom Main, nur du sollst heute siegen!

Eintracht vom Main, weil wir dich alle lieben!

Schiess noch ein Tor, dem Gegner in den Kasten rein!

Jeder wird sagen, ohne zu fragen in dieser schönen Stadt am Main

Eintracht aus Frankfurt, du schaffst es wieder, Deutscher Meister zu sein!“

Dazu werden zahlreiche Start-Zielflaggen geschwenkt, vermutlich damit das Spiel beginnen kann.

Bei der Parallel ausgetragenen Randalemeisterschaft durften „unsere“ keine Fahnen in das Stadion mitnehmen. Ein äußerst dümmliches Verbot. Nachdem die Sicherheitskräfte das Verbot konsequent durchsetzten, verließen „unsere“ den Block geschlossen und „beschäftigten“ mit diversen Rangeleien und Aktionen die Polizei. Das Match um die Randalemeisterschaft wurde damit haushoch gegen die starken Krankfurter gewonnen. Ein dummes Verbot wurde damit aber durch ein noch dümmeres Verhalten überboten.

Bei der nicht ganz so wichtigen Sache im Stadion überraschte der Clubb. Engagiert und äußerst klug defensiv spielend, wurden die Krankfurter laufend zu Fehlpässen gezwungen. Im Ballbesitz konterte der Clubb klug und schnell und nützte zunehmend geschickt und spielerisch glänzend, „sind dies wirklich unsere“ den Raum. Chancen über Chancen wurden kreiert und leider vergeben bzw. durch einen überragend haltenden Krankfurter Torwart vernichtet. Besonders grausam war die 25. Minute, Pekhart brachte eine 100 prozentige Chance nicht rein und zeitgleich wurde der 1:0 Rückstand von Erlangen-Süd über den Anzeigenwürfel verkündet. Welches fränkische Leid in einer Minute!

Unser argentinischer Grauburgunder, „Pino“ Grigio war glänzend aufgelegt und ein äußerst gefährlicher Linksaußen. Leider wird es wohl noch Jahre dauern, bis er mal wieder trifft. Der Torgefährliche hat ja erst am 22.9.2010 getroffen.

Auf der anderen Seite hatte der früherer Krankfurter Chandler viel Lust die Würstchen zu vernaschen. Dank unserer Außenverteidiger hatten wir so eine gefährliche Flügelzange. Unsere Strafraumkönige Pekhart, später Polter und Frantz (nach seinen Flug gegen Gladbach blieb bei ihm Schieris-Pfeife auffallend ruhig) kamen sehr häufig zu guten Abschlüssen, doch Torwart und einmal eine, ungerechterweise nicht mit Elfmeter bestrafte, Handabwehr verhinderten unseren Torerfolg.

Apropos Torwart unser „Heiner“ hatte wohl eine Verletzung am Handgelenk und konnte nicht Fausten. Alle, wirklich alle, auch Eckbälle, scharfe Flanken und alle Schüsse auf sein Tor fing er absolut sicher in seinen güldenen Trikot.

In der 2. Halbzeit machte nur in den ersten Minuten Krankfurt etwas Druck. Wohl angespornt durch ihr Fanbanner „Opium & Scheiße für die Massen Standardartikel füllen leere Kassen“ danach „“Soll Euch im Hals stecken bleiben! Die Scheiße mit der ihr uns bewerft“ und „Petra M. ergib Dich“.

Letzteres hat zumindest dazu geführt, dass der Clubb wieder das Spiel dominierte. Trotzdem wurden die Fanrufe „macht das Tor, wir kommen doch nicht umsonst her“ beharrlich ignoriert.

Die Heimmannschaft ergatterte so einen Duselpunkt. Passend für die Krankfurter Trostlosigkeit der Spruch im Stadionheft auf der letzten Seite „In Nürnberg wurde das Papiertaschentuch erfunden. Für Tage wie diesen.“

Die Heimreise, wieder mittels zweier Regionalexpresse, verlief fast langweilig. Nur Oberfränkische Intellektuelle sorgten mittels schlichten und doofen Liedguts im Stile dummgesoffener Kerwasburschen für einen hohen Lärmpegel. Ihr bestes Stück, „Bist Du heiser“ – „Nein ich heiß Tom“. Tja nicht jeder kann tiefe Teller erfinden.

Noch was, der Vorsprung auf Erlangen-Süd, die ja mitten in einer Aufholjagd sind, beträgt jetzt 13 Punkte, mehr als diese überhaupt haben und die Einlaufkinder in Krankfurt kamen vom SV Fürth. Wenigstens diese Odenwäldler konnten einen Punktgewinn bejubeln.

Roland Hornauer

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Schöne Bescherung genau einen Monat vor Weihnachten

Unser Clubb geht ungeschlagen aus allen bayerischen Derbys! Zugegeben, gegen Augsburg war es am Engsten oder anders gesagt, die Nordösterreicher Bauern Lynchen und die Färdder wollten wohl aus Respekt vor seiner Lebensleistung unseren „Heiner“ Schäfer einfach nicht beschäftigen.

Zum Derby in Erlangen Süd. Es gab mehrere Weltpremieren. Zum ersten Mal fuhr ich mit dem Rad zu einen Erstligaauswärtsspiel und ich war deutlich schneller bei den Trolls und wieder zurück zu einem äußerst schönen Nachderbyabend als bei einen Heimspiel unseres Ruhmreichen.

Das Verhältnis Clubbfans zu Polizisten war wohl weltweit auch einmalig. Gefühlte 2 Polizisten pro rot-schwarzen Schal belauerten unsere Schritte im eingegitterten Weg, Käfig von der Ikea zum Trollplatz, um die strikte Fantrennung durchzusetzen.

Weltweit einmalig auch die Färdder Hysterie und damit verbundene Fanunfreundlichkeit gegen alle Clubberer. Bei soviel Gastfeindschaft brauchen sich die Färdder nicht wundern, dass vor und nach dem Derby niemand nach Färdd zum Einkaufen kommt und in der Innenstadt nur noch Dönerbuden und 1 Euroshops zu finden sind. Die Rechtsexperten aus der Färdder Stadtverwaltung um OB Jung hatten im Amtsblatt eine

"Bekanntmachung an alle Fans des 1. FC Nürnberg"

veröffentlicht, die deren Anwesenheit in bestimmten Gebieten der Stadt Fürth während des Derbys verbietet. Wer sich am Derbytag also außerhalb öffentlicher Verkehrsmittel der Stadt bewegt und durch Aussehen (Rot-schwarze Kleidung) und/oder Gesang der Nürnberger Fangemeinde zuordnen lässt, dem drohte gar, in Polizeigewahrsam genommen zu werden. Die Regelung sollte von 10 bis Sonntag früh, 2 Uhr gelten. Erstaunlicherweise sind beim Verwaltungsgericht Ansbach Rechtskundige beschäftigt und die Färdder Verbotsverfügung wanderte da hin, wo sie hin gehört, in die Rundablage.

Leider war dies nicht alles, wohl auch einmalig, im ganzen Stadion mit Ausnahme des Gästeblocks waren unsere Fanutenilien verboten.

Nach drei (zwei davon außerhalb des Stadions) äußerstes peniblen Sicherheitskontrollen war Clubbfan im Stadion.

Nach dem Umbau der Südkurve ist dort Färdd pur. So hässlich, dass sogar die Zaunfahnen der Lustreisenversicherung als optische Verbesserung durchgehen.

Trotz dieser Färdder Willkommenskultur, nicht einmal ein Stadionheft war erhältlich, so etwas gibt es in der 1. Liga auch nur in Färdd, war die Stimmung im Block hervorragend. Kein Wunder, wenn Profis wie der Gelb-Rot gesperrte Timo Gebhardt mitmachen.

Weitere Premieren gab es bei der Mannschaftsaufstellung. Unsere Helden wurden auf der Anzeigetafel nur als schwarze Schatten gezeigt, für Bilder hat es halt nicht gereicht. Bei den Färddern spielten dagegen nur Brüder. Immer wenn das Amateuransagerduo die Vornamen wie „im Tor unsere Nr. 26 Maaaaax“ oder „die Nr. 14 Edgaaaar“ in ihre Mikros hauchte, schallte es anschließend laut in der Südkurve „Wichser“. Trotzdem Respekt, dass es die Wichserbrüder bis in die 1. Liga geschafft haben.

Der Spielbeginn wurde durch zwei schöne Choreos eingeleitet. Neben rot-schwarzen Fahnen, roten Luftballons hatten wir als großes Blocktransparent unseren Jacky im passenden Anti-FÜ Trikot dabei. Die Nordkurve war gewohnt grünweiß und als Choreo wurde ein Banner „Deswegen bin ich gern Fädder“ hochgezogen und ein großes Banner „und deswegen bin iech schdolz aff mei Schdadd“ gezeigt.

Dann wurde angepfiffen, aber nicht gespielt. Es war ein Derbykampf mit vielen Nicklichkeiten, wobei sich besonders die Färdder Altstars Asamoah und Eduardo Gonalves de Oliveira (Edu sagen die Schalker) auszeichneten. 49. Fouls in 90 Minuten ließen keinen Spielfluss aufkommen. Die Färdder kamen besser in das Spiel. Hatten nach einem schlimmen Fehler von Grauburgunder Pino eine Riesenchance in der 34. Minute. Anschließend ging unser Bauernschütze Feulner sehr hart in einen Zweikampf und ging nach roter Karte vom Platz. Kurz danach hätte der Färdder Seran Sararer nach rüden Rempler an Heiner und anschließender Spuckattacke, Schäfers Trikot muss jetzt gewaschen werden (!), eigentlich mit Feulner mitduschen müssen, bekam aber nur Gelb. Mit zunehmender Spielzeit beherrschte der einzig wahre fränkische Erstligist das Spiel, ohne Torchancen zu erarbeiten.

In der Halbzeit zeigte die Nordkurve ein Banner „Ihr kriegt uns hier nicht weg – Sportpark Ronhof für immer“. Eigentlich unnötig, denn die Färdder kündigen genauso euphorisch einen Stadionneubau an, wie sie ein paar Monate später euphorisch die Beerdigung des ehemals tollen und einmaligen Projektes verkünden. 

In der 60. Minute erhielt Seran „Wichser“ nach einem Zweikampf mit Grauburgunder endlich Gelb-Rot und 10 gegen 10 bekämpften sich weiter. Unbestrittener Höhepunkt war, neben dem ersten Nürnberger Torschuss in der 62. Minute und dem Klose Solo in der 81. Minute, das nach 65 Minuten in der Nordkurve gezeigte Banner „Choreoverbot, Betretungsverbot, Ticketpreise – so wird das Derby zum letzten Scheiss“. Wo die Färdderfans Recht haben, haben sie Recht und das nächste Mal sollte dazu eine gemeinsame Aktion stattfinden.

Viel passierte nicht mehr, nur das erstmals unser Dauerspieler Timmy Simmons verletzt ausgewechselt wurde und „Gattuso“ Cohen durfte noch gegen die immer harmloseren Färdder wuseln.

An Nachspielzeit wurde nur eine Minute angezeigt, vermutlich weil der Clubb überlegen war, diese war dann nach 30 Sekunden zu Ende und das 255. Derby Geschichte.

Kurzes Fazit, spannend und aufregend war es trotzdem und das Wetter war sehr schön. So wie der Clubb gespielt hat, bleibt das Mittelfeld Saisonziel. So wie Tasmania Färdd gespielt hat, gab es am 13. Spieltag wohl eine letzte Weltpremiere, nämlich ein doppeltes Derby. Es war vermutlich das erste und letzte Erstligaderby in Färdd.

Roland Hornauer

 

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Ihr könnt mich trotzdem Derbysieger nennen

 

Schon Tage zuvor hatte ich mir gedacht, ach wäre das toll, wenn ich all den Nichteinstecken- und Nichtverlieren- Könnern nach dem Derby gegen die Nordösterreicher Bauern Lynchen einfach ein lockeres "Ihr könnt mich jetzt bis mindestens 13.4.2013 Derbysieger nennen" zur Begrüßung einschenken kann.

 

In der Vorbereitung wurde natürlich alles dafür getan. Das bewährte T-Shirt "3 : 0 Ich war dabei! - 2.2.2007 - 1:0 Saenko ´13 - 2:0 Schroth ´71 - 3:0 Vittek ´86" angezogen. Darüber das beim Vietnamesen in Tschechien günstig erstandene Vittek-Trikot gezogen und den Hans Meyer Erfolgsschal umgelegt.

 

Beim Expertenstammtisch "Fehlpass" an der ersten Verpflegungsstation nach der S-Bahn-Haltestelle Morlockstadion war die Stimmung typisch fränkisch optimistisch. "Wir ham ka Chance", "wenn mer bloß vier Dinger kriegen, könn mer zufrieden sein", "schießen die blöden Bauern ein frühes Tor, kannst ham gehen", war der durchgängige Tenor von rcn Cheffe Ewaldo, seinen Schreiberknecht und seinen Stammhalter.

 

Lange konnten die Experten ihr Wissen nicht verbreiten, verzögerten doch 600 Sicherheitskräfte den Einlass in das Stadion. Laut Presse hatte die Rekordzahl an Sicherheitskräften die Aufgabe durch penible Einlasskontrollen das Einschmuggeln von Pyros durch österreichische Fans zu unterbinden.

 

Im Stadion war die Spannung und Vorfreude in der Nordkurve spürbar. Eine schöne Choreographie, gewidmet Jenö Konrad, ungarischer Trainer des Clubbs 1930 und 1932, von den Nazis wegen seines jüdischen Glaubens schon vor 1933 (!) aus Nürnberg vertrieben, schmückte unsere Nordkurve. Konrads legendären Spruch "Der Club war der Erste - und muss der Erste werden!" als großes Spruchbanner über die komplette Kurve, unzählige rote und schwarze Fahnen, eine riesige Überziehfahne mit Konrad als Motiv und Konfetti damit die doofen Bauern in der Südkurve was zum Glotzen hatten. Es ist schon stark, was die Ultras mit viel Aufwand choeromäßig immer wieder hinbekommen. Nur schade, dass man dies in der Nordkurve selbst nicht so gut sieht. Dafür gibt es ja dann die Fanmagazine mit den Fotos.

 

Derbymäßig war die Kurve sehr laut, mit passenden Liedgut und Sprüchen. Treffend unser Leidmotiv, "Lieber 2. Liga, als ein Bayernschwein". Abgelöst von "Tod und Hass dem FCB", "Manuel Neuer, Sohn einer Hure" oder "Wir wollen keine Bayern Schweine".

 

Zum Spiel, beide Trainer wechselten ziemlich die Startelf. Unsere Erfolgsprise, das Wort Sturm verbietet sich von selbst, führte Polter an. Leider war die Aufstellung noch nicht verdaut, als unser Grauburgunder, der Pino patzte und Mandzukic nach nicht einmal drei Minuten sein 12. Pflichtspieltor machte. Ich blieb trotzdem im Stadion und stimmte beim "Ihr seid so laut, wir haben Angst" Richtung Bauernfans mit ein. Erstaunlicherweise besserte sich Pino und nach ca. 20 Minuten fing der Clubb an nach vorne zu spielen. Nur einmal in der 35. min konterten die wandelnden Geldscheine schnell und unser Heiner musste gegen Rafina sein ganzes Können zeigen. Die Verletztungspause hatte unseren Kapitän sichtlich gut getan, so hat er sich doch von seinen Stellvertreter Patrick der Fänger Rakovsky den schnellen Abwurf abgeschaut. So ging es nach ausgeglichenem Spiel mit 0:1 in die Pause.

 

Nach Halbzeit wie zu Spielbeginn brannten im Gästeblock wieder einige Pyros. Soviel zum erfolgreichen wirken der 600 Sicherheitskräfte bzw. es rächt sich halt, wenn man in den Medien darüber faselt, keine Pyros der Bauern zulassen zu wollen. Es gibt doch immer noch genügend Knaller, die solche Berichte erst recht als Aufforderung verstehen.

 

Nach Anpfiff dauerte es 49 Sekunden bis die Nordkurve in dosenden Jubel ausbrach. Der überragende Shooter Feulner zog aus 30 Meter ab und Neuer setzte die Derbyauftritte von „Pannen Oli“ Kahn und „We hate Ketchup“ Kraft fort und ließ den haltbaren Ball durch. Neuer war der einzige unter den 50.000, der den Ball für nicht haltbar hielt. Auf die entsprechende Reporterfrage nach Spiel antwortete er, "wollen sie mich verarschen". Schade, dass der Clubb nicht immer gegen solche Torhüter spielen darf.

 

Es war das erste Auswärtsgegentor der Bauern, ein historischer Clubbtreffer also mal wieder. Nach dem Ausgleich spielte nur noch unser Clubb, doch die zum Teil fetten Chancen wurden leider alle versemmelt. So nah am Siegtreffer und doch wurde es noch spannend und es musste, im Nachhinein eigentlich überflüssigerweise, gezittert werden.

 

Gebhardt flog in der 77. min mit Gelb-Rot vom Platz. Doch 10 bärenstark und leidenschaftlich kämpfende Clubberer ließen keine Bauernchance zu, begleitet von einer Kurve, die den 11. Spieler mehr als ersetzte. "Bayern und der DfB, Bayern und der DfB, Bayern und der DfB - Ihr Wichser!" wurde besonders leidenschaftlich gebrüllt. Die Millionäris hätten wohl noch drei Stunden spielen können ohne unseren „Heiner“ bezwingen zu können.

 

Nach dem Schlusspfiff wurde trotz der Punktverluste gejubelt, "Heiner" Schäfer klärte den arroganten Bauern Thomas Müller über fränkische Sitten und unsere Gastfreundschaft auf. Schließlich wurde alle Tore auswärtsfanfreundlich in der Südkurve geschossen. Nach dem Ende und dem glücklichen 1:1 jammerten die Bauern um Schweinsteiger über die angeblich so unfaire Spielweise unseres Clubbs. Laut Statistik foulte der Clubb ganze 12 Mal, die Halmaspieler aus Österreich brachten es dagegen nur auf 24 Fouls.

 

Nachdem unser Clubb mit dem starken Auftritt gegen die Bauern genau richtig in den Derbymodus gewechselt ist, kann es nun in einer Woche zu Tasmania Färdd gehen.

Roland Hornauer

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Schicksalsspiel, der 16. kommt zum 15. - Schoßhunde statt Wölfe


Bei der Spielvorbereitung am Samstagvormittag war auffällig, dass mit Dauerregen das typische Wetter herrschte, wenn es gegen den Konzernclub geht. Glücklicherweise klarte es je näher der Anpfiff rückte auf, schließlich sind wir nach dem letzten und bisher einzigen regen- bedingten Spielabbruch nach der ersten Halbzeit abgestiegen.

Um 14.30 Uhr war es dann bei blauem Himmel in der Sonne fast frühlingshaft und die eigentliche Spielvorbereitung begann an den Getränkeständen nach der S-Bahnhaltestelle Morlock-Stadion. Zum Glück für uns, rcn-Mastermind Ewaldo samt Sohn waren die Mit-(Trinker) Spieler, sind es nur zwei und wir erreichten noch pünktlich das Stadion. Dort und auch im Vorfeld war die Stimmung gewohnt optimistisch. "Gerade jetzt haben die Wölfe einen Aufwärtstrend", "immer wenn es gegen uns geht, werden die Trainer gewechselt und dann gewinnen die", "wenn man heut verlieren, dann schaut es mehr als düster aus", "wer soll denn bei uns das Tor schießen, den müssen wir doch noch verpflichten" und "nur wenn die VWler ein Eigentor schießen haben wir eine Chance". Schön das Hecking und die Mannschaft nicht auf die Kurve hören. Sie spielten über 90 Minuten engagiert, kämpften um jeden Ball, versuchten schnell nach vorne zu spielen und ließen keine Chance der niedersächsischen Millionentruppe zu. Ein Olic und ein Diego wurden von Chandler und Simmons fast komplett aus dem Spiel genommen. Unglaublich, unsere Innenverteidigung spielte fehlerlos.

Dass der Grauburgunder gelbgesperrt und unser "Heiner" verletztungs- bedingt fehlte, war nicht zu merken. Der argentinische Pino (Grigio) wurde durch einen sehr starken Marvin Plattenhardt mehr als ersetzt und Patrick "der Fänger" Rakovsky hatte wenig zu tun, strahlte aber Sicherheit aus und machte mit seinen raschen Abspielen und Abwürfen unser Spiel schnell. Hoffentlich hat unser Heiner da zugeschaut und lernt vom Youngster. Trotz aller Clubb Überlegenheit, ein Tor wollte nicht fallen. Spätestens ab der 70. Minute ging die Angst um. Nicht zum ersten Mal würde der Clubb ein überlegenes Spiel durch ein dummes, saublödes Gegentor kurz vor Schluss versemmeln. In der 76. Minute wollte dann unser Erfolgstrainer Hecking Mike the Frantz für Timo Gebhart bringen. Zu seinem und unserem Glück kam es zu keiner Spielunterbrechung. Stattdessen spielte Esswein einen schönen Querpass auf Chandler. Dieser flankt endlich einmal mustergültig und Wechselkandidat Gebhart hinterläuft den Wolfsburger Schoßhund Fagner und köpft nach 452 torlosen Minuten endlich ein. Geht doch! Unsere wild entschlossene Mannschaft spielte konsequent weiter und gönnte den Wölfen keine Chance. So zitterten wir Fans vergeblich. Damit brachte das 3. Heimtor den ersten Heimsieg vor der Minuskulisse von 37.586 Zuschauern.

 

Angesichts der Auswärtsfanmassen des Konzernclubs war der Gästeblock eigentlich überflüssig. Unser Torschnitt wurde auf sagenhafte 0,8 Tore pro Spiel geschraubt. Der November kann so weitergehen. Natürlich war ich mehr als froh, dass sich meine Anfang der Woche geäußerte nachstehende Einschätzung zum Thema "Hecking raus" erfüllt hat: "Klar, Bader und Hecking raus, mit Lothar Matthäus direkt in die 2. und dann 3. Liga oder mit Magath den Verein wieder in die Pleite führen. Nein, nein, nein - Hecking muss bleiben. Ich war anfangs nicht von dem Polizisten aus Niedersachsen überzeugt, inzwischen denke ich, Hecking hat viel soziale Kompetenz. Wenn Fan und Umfeld ihn in Ruhe arbeiten lassen und auch die "Star"spieler wie Mak nicht verrückt gemacht werden, geht es wieder in Richtung drei Punkte. Gegen Schalke hat der Clubb um Klassen besser gespielt, als in den Wochen davor. Ein Dreier gegen Wolfsburg, zwei Siege am 17. und 24.11. und die Clubb-Welt ist wieder in Ordnung und wir sind bayerischer Meister 2012! Also Ruhe bewahren, auch wenn wir das bislang nicht geschafft haben."

Roland Hornauer

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FCN : FC Augsburg 0 : 0

AU! Not gegen Elend, wenigstens Serie gehalten

Vor dem Spiel waren die Ansagen klar. Nach dem ersten Saisonsieg gegen Werder Bremen (3:1) vor der Länderspielpause gingen die Augsburger zuversichtlich in die Partie gegen unsere zuletzt viermal besiegten Helden. "Wir haben eine Riesenchance, Nürnberg zu überholen und nach dem Spieltag zweitbeste bayerische Mannschaft zu sein", sagte Augsburgs Trainer Weinzierl vor dem Spiel.

Ähnlich die Stimmung bei den Clubbfans. Auf den entsprechenden Facebookseiten wurde ein 3:0 vorhergesagt. Lediglich die Pessimisten tippten nur ein 3: 1 für unseren Clubb.

Je näher der Anpfiff kam, umso ängstlicher die Fans. In der S-Bahn herrschte eher eine bedrückte Stimmung, nach dem Motto, "schlechter kann es eigentlich nicht werden". Nicht wenige kauften am 1. Verpflegungsstand nach der S-Bahnhaltestelle Max Morlock Stadion ein "Grüner". Schließlich müssen doch die Trollys aus Erlangen Süd hinter einen bleiben, wenn Fan dieses Getränk aus der verbotenen Stadt wegputzt.

Im Stadion selbst überraschte Biernase Alex mit seiner 2:4 Prognose, nach 2:0 Führung und anschließenden katastrophalen Abwehrfehlern unserer Sturmkanone Alex Esswein. Zum Glück lag unser Biernässchen zwar hinsichtlich des späteren Abwehrverhaltens unseres Einwechselspielers Esswein völlig richtig aber ergebnismäßig völlig falsch.

Ach ja, Augsburg ist eine bayerische Mannschaft aus Schwaben und damit ist das Spiel eigentlich ein Derby. Eigentlich, denn dieser Traditionsverein schafft nicht einmal was die Färdder schaffen, nämlich den Gästeblock voll zu bekommen. So verfolgten - zum Glück nur - 40 171 Menschen die Bewegungen auf dem Rasen, dies war der bislang schlechteste Besuch in dieser Saison.

Über das Spiel wäre eigentlich Schweigen angesagt. Höhepunkt der ersten Halbzeit war die 36. Minute als ein Augsburger den Ball auf das Dach der Haupttribüne drosch und der Ball auf dem Dach liegen blieb. Unser Clubb bemühte sich schnell zu spielen, aber viele Fehler sorgten immer wieder zu raschen Ballverlusten. Augsburg stellte sich hinten rein und lauerte und lauerte und lauerte auf eine Konterchance.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an die fleißigen Wedler der zwei großen Adelsdorfer Fahnen im Block 911. So blieben etliche unansehnliche Szenen verborgen bzw. fahnenmäßig überlappt.

In der Pause wurde sich auf das einzig wahre Derby eingestimmt, auf die alte Kerwamelodie wurde "EI, ei, ei, der Rohnhof brennt" gesungen, abgelöst vom Evergreen "Tod und Hass, dem Kleeblatt FÜ". Wie das Spiel, so die Fans.

In der Halbzeit musste unser fast beschäftigungslose "Heiner" Schäfer verletztungsbedingt in der Kabine bleiben und Patrick "der Fänger" Rakovsky hütete unser Tor.

In der 2. Halbzeit kam es, kaum zu glauben, noch schlimmer, der Clubb verlor immer mehr seine Struktur und mit etwas Pech hätten die Gelbfüßler sogar ein Tor erzielen können. Es blieb beim 0:0.

Der Abstand zu Färdd wurde zwar gehalten und der zu Wolfsburg etwas vergrößert, doch die sind in 2 Wochen unser nächster Heimgegner. Das Bundesligaurgestein aus Niedersachsen wäre nicht die erste Mannschaft, die der Clubb nach einer Serie an Pleiten aufbaut. Ach ja Serie, unser Dieter Hecking hat mit uns noch keinen Treffer der Augsburger hinnehmen müssen. So knapp wie dieses Mal ist es hoffentlich in der Rückrunde nicht.

Das Remis, Frauen sagen auch Unentschieden, war auch das 13. Pflichtspiel gegen die Schwaben ohne Niederlage.

Vorletzte Bemerkung, der Abstiegskampf ist wieder bei uns angekommen, endlich denn irgendwie hat nach dem Dortmund- und Gladbach-Spiel etwas gefehlt.

Abschließend mit den Toten Hosen: Schade, scheiße, wie kann das passieren – wie konnten wir gegen so was nur unentschieden spielen?

Roland Hornauer

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Wenn die schlimme Heimschwäche nicht wäre - 4. Bundesligaauswärtssieg in Folge - Auch die Fohlen vernascht

Im nach hinein war es eigentlich umsonst, als unser Schumi mit seinem Volvo S 60 gleich zu Beginn der Anreise mit 100 km auf der Straße am Europakanal in Erlangen gegen Gladbach donnerte. Hätten uns die Kameraden geblitzt, hätten wir schon vor Anpfiff drei Punkte sicher gehabt.

Auch sonst trieben uns die vielen PS die 470 km förmlich nach Mönchengladbach Rheydt. Weit vor Stadioneröffnung stiegen wir vor 12.00 Uhr aus unseren roten Geschoss und die Zeit reichte sogar zu einem kleinen mittäglichen Imbiss bei einer netten Italienerin, mehr darf ich nicht kommunizieren.

Trotzdem und natürlich wurde der Busshuttle zum Borusia-Park viel zu früh bestiegen. Drinnen entwickelte sich dann dank der relativ langen Fahrtzeit von 15 Minuten ein heiteres Rätselraten mit den Heimfans, welche Gegner die Borussia in der Europa League hat. Ohne unsere Unterstützung, dank Hans Meyer sind wir halt international erfahren, brachten sie dann Fenerbahce, Marseille und Limassol zusammen.

Noch immer viel zu früh fielen wir in das Stadion ein, was will Fan sonst schon in dieser Tote-Hose-Gegend machen? Im Stadion war bei der Kinderspielecke schon viel Betrieb und die jungen Fohlenfans ließen sich erwartungsfroh Gladbachwappen auf die Wangen schminken. Ähnlich erwartungsfroh wurde die Rückseite des Club-Magazins, dort heißt es erstaunlicherweise Fohlen Echo, mit dem Spruch "Nürnberger verputzen wir am liebsten im Elfer-Pack" versehen.

In der Nähe der Schminkecke parkte dann der Gästebus und ich schaute mir deshalb ungeschminkt die Ankunft unserer Helden an. Wie Gladiatoren durften sie in einen Metallkäfig zu den Umkleiden laufen. Eine Neuerung gibt es bei unseren Helden. Fast alle haben jetzt große Kopfhörer auf, aber jeder in einer anderen Farbe. So kommt Individualität trotz Mannschaftsdress zustande.

Eine schöne Neuerung gibt es auch im Stadion. Die Fanproteste hatten in Gladbach Erfolg und das in der Vergangenheit eingeführte Plastikkartenbezahlsystem im Stadion ist wieder abgeschafft worden. Fan bekommt so mit fränkischen Euros Speis und Trank. Der Trank, außerhalb des Gästeblocks auch mit Alkohol, wird in Bechern mit dem Spruch "Öl` Deine Stimme, damit wir dich hören" ausgeschüttet. Bei so einer Becheraufschrift muss Clubb-Fan ja zugreifen.

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Im Stadion selbst waren unsere Ultras mit rot-weißen Hütchen nett anzusehen und sorgten auch mit rhythmischen Trommeln und Klatschen im Wechsel mit Gesangseinlagen für gute Stimmung. Von der heimischen Nordkurve der Fohlenfans war dagegen nichts zu hören. Im Gegensatz zu Nürnberg ist der offizielle Ablauf im Stadion viel fanfreundlicher. Der Stadionsprecher stellte sich vor unseren Block als er unsere neuen Spieler und ihre Stärken, Besonderheiten darstellte. Zum Glück hörten die heimischen Bolzer nicht zu als er unseren Hiroshi vorstellte. Auch unsere Mannschaftsaufstellung wurde in voller Lautstärke, Pfiffe der Heimfans waren nicht zu hören, vor unserem Block verlesen.

Nach einer Opernouvertüre wurde "Go West" angespielt und die Heimfans schüttelten ihre Fähnchen und Schals. Nach der heimischen Aufstellung kündigte der Sprecher die Nationalhymne an, es war "Die Elf von Niederrhein". Auch hier nachahmenswert, zwischendurch wurde die musikalische Begleitung aus den Lautsprechern ganz runtergedreht und es war der reine Fangesang zu hören. Wäre doch was bei unserer "Legende".

Zum Spiel ganz kurz, unsere Tipps waren überwiegend, ein dreckiges 2 zu 1 für uns. 50 % unserer Reisegruppe hatten sich auf diesen Tipp verständigt, die anderen beiden meinten Unentschieden. Mit dem konkreten Ergebnis lagen wir etwas daneben, der erste Teil sollte sich aber bewahrheiten.

Schon der Anstoß ließ Schlimmstes befürchten, schlampig ausgeführt vermied Hanno Balitsch mit letzten Einsatz den Ballverlust nach der ersten Ballberührung und drosch den Ball in die Gladbacher Hälfte. In der 7. Minute bewies "Heiner" Schäfer, zum Leidwesen der Clubbfans, dass er noch Fausten kann. Zum Glück waren dies die einzigen Schreckmomente und unsere Helden dominierten die Anfangsphase.

In der 17. Minute dachte sich unser Japaner, dass es Zeit ist am Niederrhein was zu zeigen und zirkelte einen Freistoss auf die Haare von Klose und die Haarspitzen lenkten den Ball in das Tor. 9 Minuten später dachte sich Hiroshi angesichts der großen Japanischen Kolonie im nahen Düsseldorf, dass es gut wäre noch einmal japanische Kunst zu demonstrieren. Seine Ecke streichelte er auf Timmy Simons Kopf und von dort ging der Plastikball zum 2:0 in das Gladbacher Tor. Borussentrainer Favre hat wohl noch sehr alte Unterlagen, in denen nichts über die Standardstärken der fränkischen Nummer 1 steht. Der Clubb hatte Spiel und Fohlen sicher im Griff, eine vierer und zwei dreier Ketten unterbanden alle Gladbacher Angriffsversuche umgehend.

10 Minuten vor dem Pausenpfiff rappelte sich dann die Borussia auf. Unsere linke Seite bot viel zu viel Platz. Pino wurde zu wenig unterstützt von Esswein und weil ohne Unterstützung oder alleine orientierte er sich viel zu sehr Richtung Innenverteidigung. Wer will schon einsam auf der linken Seite stehen? Den freien Raum nutzte unfairerweise der 7er von Gladbach, Patrick Herrmann und flankte im Minutentakt sehr gefährlich in den Strafraum. Einen Direktschuss des Granatenstürmer Luuk de Jong aus nächster Nähe lenkte unser "Heiner" gerade noch an den Pfosten. Kurz vor dem Pausenpfiff war er dann machtlos und de Jong erzielte seinen ersten Fohlentreffer.

Erstaunlich, nach der Halbzeit dominierten wir wieder das Spiel, bis in der 53. Minute unser Abwehrbollwerk auf den Abseitspfiff wartete, das Verteidigen einstellte und Xhaka (ist wirklich ein Fußballspieler und kein Rapper) den Ausgleich erzielte. Die Fohlenfans waren jetzt richtig euphorisch und warteten auf weitere Heimtore.

Von wegen, wir haben doch Kiyotake gekauft. In der (55.) bekamen wir durch geschicktes Pressing im Mittelfeld den Ball von Martin Stranzl, dieser wurde schnell zu Hiroshi weitergeleitet, der ließ seine Gegenspieler stehen, verlud ter Stegen und jubelte zum 3:2. Gladbach drückte erst in den letzten Minuten massiv auf den Ausgleich. Dank einer sehr guten Verteidigung, auch Pino ließ jetzt sehr wenig zu, eines wirklich gut haltenden "Heiner" Schäfer, einer kämpferisch und taktisch sehr guten Mannschaftsleistung (Ausnahme Einwechselspieler Timo Gebhart der in der Nachspielzeit zwei Mal Zeit an der Eckfahne gewinnen wollte, obwohl der Rest unserer Truppe anspielbar war, und jeweils schnell den Ball verlor) und auch Glück, Dusel und Ruß wurde der Auswärtssieg eingetütet.

 

Langsam gefällt mir der Borussia-Park. Meine persönliche Bilanz, ja ich kenne zwei die dort noch nie verloren haben, eine Niederlage, ein Unentschieden und jetzt ein Sieg,

Nett anzusehen die Parade der Pferdetransporter hinter der heimischen Nordkurve. Damit reisen wohl die ganz harten Fohlenfans?

Abends in Leverkusen in einer schönen Kneipe haben wir dann noch bei reichlich Kölsch festgestellt, dass nicht nur Italienerinnen sondern auch die Frauen vom Niederrhein sehr nett sind. Outete sich doch unsere Bedienung als Bayer Leverkusen Fan mit Dauerkarte und gab uns Tagessiegern als Tagesverliererin eine Runde Kölsch aus.

Die Rückfahrt am nächsten Sonntag nach Franken verlief unspektakulär, sehr zügig und in sehr guter Stimmung. Selbst in Erlangen wurden die Geschwindigkeitsbegrenzungen eingehalten. Lediglich die Autobahnausfahrt ging unser Schumi nach den ängstlichen Reaktionen seiner drei Mitfahrer sehr optimistisch und laut 75 % der Beteiligten etwas zu schnell an.

Roland Hornauer

 

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